Er jammert, weil er seine Frau vermisst, aber der US-Richter hat entschieden: Der mexikanische Drogenboss Joaquin Guzman, «El Chapo», muss weiterhin in Einzelhaft bleiben.
Am Donnerstag (Ortszeit) lehnte ein US-Richter das Gesuch des Verteidigers von «El Chapo» ab. Er forderte ,den Anführer des Sinaloa-Kartells aus der Isolationshaft in ein Hochsicherheitsgefängnis in Manhattan zu verlegen. Der Richter verweigerte dies und gab in einer schriftlichen Erklärung bekannt: Er wolle sichergehen, dass der Gefangene nicht wieder ausbricht.
«El Chapo» wurde im Januar von Mexiko an die USA ausgeliefert und beklagt sich über die Haftbedingungen. Er sei einsam und sein gesundheitlicher Zustand würde sich verschlechtern, sagten seine Anwälte. Er sitze in einer fensterlosen Zelle, nur mit einem Radio und dürfe keinen Kontakt zu seiner Frau haben.
Guzman war vor seiner Auslieferung an die USA bereits zweimal aus seinem Gefängnis in Mexiko geflohen, daher hält der US-Richter die harten Haftbedingungen für angemessen. (sjf)