Wollte Koran-Verse vorlesen
Erdogan sorgt bei Ali-Beerdigung für Eklat

Der türkische Präsident Erdogan hat die Trauerfeier von Muhammed Ali verärgert verlassen. Ihm war angeblich verboten worden, Verse aus dem Koran vorzutragen.
Publiziert: 10.06.2016 um 17:44 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 19:25 Uhr
Der türkische Präsident Tayyip Erdogan bei der Trauerfeier von Boxlegende Muhammad Ali.
Foto: Reuters/Lucas Jackson

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Trauerfeier für Boxlegende Muhammad Ali Berichten zufolge abrupt verlassen. In Louisville sollte er eine Rede zu Ehren der muslimischen Boxlegende halten. Diese sagte Erdogan aber nach Differenzen mit den US-Organisatoren offenbar ab. Der türkische Präsident sei bereits gestern Abend nach einer muslimischen Gebetszeremonie wieder Richtung Türkei abgereist.

Wie die Nachrichtenagentur Dogan berichtet, wollte Erdogan bei der Trauerfeier ein Stück Stoff aus der Kaaba in Mekka auf den Sarg von Muhammad Ali legen. Der türkische Präsident sei sehr gekränkt, weil ihm dies nicht gestattet worden sei, berichtete die türkische Zeitung Hürriyet und Berufung eines Mitarbeiter Erdogans. 

Das besagte Stück Stoff aus der Grossen Moschee, die Kiswa, ist mit zahlreichen Koran-Versen aus Gold verziert. Erdogan und der sunnitische Geistliche Mehmet Gomez wollten bei der Zeremonie Koran-Verse vortragen, was ihnen laut «Dogan» ebenfalls nicht erlaubt worden sei.

Wie «Hürriyet» und «Dogan» berichteten, habe es, während sich Erdogan in Louisville aufgehalten habe, zudem Auseinandersetzungen zwischen den Leibwächtern Erdogans und Vertretern des US-Geheimdienstes gegeben. (nbb)

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