Eisglatte Strassen in Süddeutschland
Mehrere Tote nach Unfällen wegen Blitzeis

Auf eisglatten Strassen sind am frühen Morgen im süddeutschen Bundesland Bayern mindestens drei Menschen gestorben.
Publiziert: 15.01.2025 um 09:39 Uhr
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Aktualisiert: 15.01.2025 um 16:01 Uhr
Bei Unfällen im Süden Deutschlands starben am Mittwoch mehrere Menschen.
Foto: Keystone

Auf einen Blick

  • Mehrere süddeutsche Autobahnen wurden gesperrt, viele Unfälle und Verletzte
  • Blitzeis sorgte für Chaos auf den Strassen in Bayern und Baden-Württemberg
  • Über 1000 Unfälle in Baden-Württemberg, zahlreiche Verletzte und grosse Verspätungen
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Mehrere Autobahnen wurden gesperrt. Auf der Autobahn 92 in Niederbayern starben ein Mann (†41) und seine Beifahrerin †38). Sie waren mit einem Auto in einen querstehenden Lastwagen gekracht.

Auf der A3 bei Regensburg ereigneten sich gleich mehrere Unfälle. Dabei kam mindestens ein Mensch ums Leben. Der Deutsche Wetterdienst sprach von Blitzeis. Vor allem im Norden und Osten des Freistaats ereigneten sich viele Unfälle.

Unfall mit vier Fahrzeugen auf der A96

Die A3 bei Regensburg wurde nach der Unfallserie mit mehreren Fahrzeugen in beide Richtungen gesperrt.

Auf der A92 Richtung Deggendorf gab es eine Sperre zwischen den Anschlussstellen Moosburg-Nord und Landshut West, ebenso wie auf der A96 im Ostallgäu Richtung Lindau. Hier wurde bei einem Unfall mit vier Fahrzeugen mindestens ein Mensch verletzt, wie die Polizei in Kempten mitteilte.

Ob Glätte oder ein Fahrfehler der Auslöser war, blieb zunächst unklar. Ein Auto war ins Schleudern geraten, folgende Fahrzeuge konnten nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhren nach Polizeiangaben auf.

Keine witterungsbedingten Einschränkungen im Zugverkehr

Auch in anderen Teilen Bayerns ereigneten sich zahlreiche Unfälle. Einige Menschen wurden verletzt, meist blieb es aber nach Angaben der Polizei bei kleineren Blechschäden.

In einigen Gegenden fiel zudem der Präsenzunterricht an den Schulen aus. Beim Zugverkehr gab es dagegen nach Angaben der Bahn keine witterungsbedingten Einschränkungen. 

Glatteis-Bilanz für Baden-Württemberg

Im benachbarten Bundesland Baden-Württemberg wurden mehr als 1000 Unfälle, teils mit Verletzten, gezählt. Bei einer Massenkarambolage auf der B27 in Hechingen nahe Tübingen fuhren mehr als zwei Dutzend Autos aufeinander, zwei Menschen wurden leicht verletzt. «Ich habe so etwas noch nie selbst erlebt», sagte ein Polizeisprecher. «Der Regen ist auf der Windschutzscheibe sofort gefroren.» Bei einem weiteren Serienunfall auf der Kreisstrasse 3284 bei Aalen fuhren zehn Autos in einer langen Unfallkette auf. Zwei Menschen wurden verletzt.

Die Notaufnahmen behandelten überdurchschnittlich viele Patienten in Baden-Württemberg. Eine Sprecherin der SLK Kliniken in Heilbronn sprach von einem massiven Patientenaufkommen in den Notaufnahmen. Am Klinikum Stuttgart seien am Morgen rund 50 Patienten in der Notaufnahme behandelt worden, sagte ein Sprecher. Normal seien rund 80 Patienten am Tag. «Schwerpunkte sind Knochenbrüche am Unterarm und am Handgelenk.»

Gefrierender Regen beeinträchtige am Morgen den Betrieb am Stuttgarter Flughafen. Zeitweise wurde der Flugbetrieb ausgesetzt, da der Winterdienst auf der Landebahn im Einsatz war. Das hatte Folgen für die Starts, einer Sprecherin zufolge gab es grosse Verspätungen. Zwei Maschinen, die in Stuttgart hätten landen sollen, seien auf andere Flughäfen ausgewichen. Eine landete in Nürnberg und eine am Baden-Airport bei Karlsruhe. Später lief der Flugbetrieb wieder an.

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