Einsatz steht vor dem Aus
UNRWA-Chef hofft auf Zweistaaten-Lösung

Der Chef des Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, fordert bis Ende Januar eine klare politische Lösung für einen palästinensischen Staat, um die Arbeit von UNRWA in den besetzten Gebieten zu sichern.
Publiziert: 18.11.2024 um 16:15 Uhr
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Aktualisiert: 18.11.2024 um 16:19 Uhr
ARCHIV - Philippe Lazzarini, Generalkommissar für das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA). Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Der Chef des Palästinenserhilfswerks (UNRWA) hofft in den nächsten Wochen auf einen klaren politischen Pfad zu einer Zweistaaten-Lösung für Palästinenser und Israelis. Darin müsse die Rolle UNWRAs klar definiert werden, sagte Philippe Lazzarini in Genf.

Dies müsste bis Ende Januar geschehen, weil dann ein israelisches Gesetz in Kraft treten soll, das UNRWA die Arbeit in den besetzten Gebieten verbietet.

Nur ein palästinensischer Staat sei eine Alternative zu UNRWA sagte der Schweizer. Nach dem Mandat der Vereinten Nationen erfüllt es Staatsaufgaben wie Bildung und Gesundheitswesen für palästinensische Flüchtlinge.

Es hat rund 17'000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ohne Alternative würde bei einem Ende von UNRWA ein Vakuum in den Palästinensergebieten und noch mehr Nährboden für Extremismus und Hass entstehen, so Lazzarini.

In der UN-Familie gebe es keinen Plan B für einen Ersatz des UNRWA. Keine UN-Organisation könne die Aufgaben übernehmen.

Die 29 Regierungen im UNRWA-Beirat wollen alle diplomatischen Register ziehen, um Israel zum Umdenken zu bringen. Das sagte der Vorsitzende des Beirates, der Direktor spanischen Entwicklungshilfeorganisation Antón Leis, am Rande einer Sitzung in Genf.

Die Mitgliedsländer seien sich in der Verurteilung der Parlamentsentscheidung einig, sagte Leis. Auch Deutschland ist Mitglied des Beirates.

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