Melda Ilgin ist noch nicht einmal einjährig – und doch sorgt das zehn Monate alte Baby am Wochenende bereits für Riesen-Trubel. An einem Badestrand in der Nähe der südwest-türkischen Ortschaft Kucukkuyu spielt das kleine Mädchen im knietiefen Wasser mit seinem bunten Schwimmring.
Bis der Wind stärker wird und die Kleine auf ihrem aufblasbaren Plastik-Spielzeug aufs offene Meer in Richtung der griechischen Insel Lesbos hinaustreibt. Ausgerechnet in dem Moment, in dem ihre Eltern nicht aufpassen, weil sie dabei sind, sich am Strand einzurichten, wie die «Daily Mail» berichtet.
Badegäste können nicht helfen
Als der unfreiwillige Abgang den Erwachsenen auffällt, ist es zu spät: Badegäste versuchen dem mit der starken Strömung rasch nach Süden abdriftenden Baby hinterherzuschwimmen, müssen aber wieder umdrehen, ohne helfen zu können.
Die Rettung kommt schliesslich in Form der türkischen Küstenwache. Die findet Melda rund einen Kilometer vor dem Strand, immer noch putzmunter in ihrem bunten Spielzeug schwimmend.
Ein Video zeigt, wie einer der Grenzwächter den ungeplanten Ausflug zu einem guten Ende: Er springt ins Wasser und rettet die junge Schiffbrüchige aus ihrer misslichen Lage. Zurück am Ufer wird Melda ihren erleichterten Eltern übergeben. Denen ist die Lust auf einen Tag am Wasser gründlich vergangen: Nach einer kurzen Trinkpause für die kleine Seefahrerin brechen sie ihre Zelte und verlassen den Strand. (eg)