Was trieb Andreas Lubitz (†27) dazu, 149 unschuldige Menschen mit in den Tod zu reissen? Laut «Bild» wird immer wahrscheinlicher, was ihn zu dieser Wahnsinnstat trieb: Er hatte wohl Panik, nicht mehr als Pilot arbeiten zu dürfen. «Ein Hauptmotiv für uns ist derzeit, dass Lubitz offenbar Angst hatte, wegen seiner medizinischen Probleme die Flugtauglichkeit zu verlieren», so ein Ermittler zu der Zeitung.
Lubitz wollte eine Auszeit
Der Co-Pilot war in den vergangenen Jahren mehrmals in ärztlicher Behandlung. Er hatte psychische Probleme und Sehstörungen. Allein in der Uniklinik Düsseldorf war Lubitz zwischen Februar und März diesen Jahres mindestens drei Mal vorstellig geworden.
Wie die «Bild» schreibt, wollte er eine Auszeit. Eine Krankschreibung wollte er jedoch nicht ausgestellt bekommen, da die seine Fluglizenz hätte gefährden können. Zuletzt soll er gar zeitgleich bei mehreren Ärzten zur Behandlung gewesen sein, wohl um eine psychiatrische Diagnose zu vermeiden.
Bekannte und Nachbarn beschreiben Andreas Lubitz als Flieger-Fan. Von Kindesbeinen an begeisterte er sich für die Fliegerei, machte den Flugschein und träumte davon, Pilot zu werden. Ein Leben ausserhalb des Cockpits kam für ihn nicht in Frage.
Wo ist der zweite Flugschreiber?
Heute geht die Suche nach Opfern des Absturzes weiter. Neben der Bergung der Toten steht vor allem die Suche nach dem zweiten Flugschreiber der A320 im Mittelpunkt. Die Identifizierung der Absturzopfer kann sich noch hinziehen – bis zu vier Monate, wie François Daoust, Leiter des Kriminalinstituts der französischen Gendarmerie, der DPA sagt. «In Abhängigkeit von der Anzahl der Körperteile, die gefunden werden, kann der Zeitrahmen zwischen mindestens zwei und vier Monaten schwanken.» (gru)