Nach 39 Tagen war die Tortur vorbei: Sudanesische Sicherheitskräfte befreiten Schwester Margrit Schenkel (71) gestern aus den Händen ihrer Entführer. Die Schweizer Entwicklungshelferin war Anfang Oktober in ihrer Wohnung im Norden Darfurs von einer kriminellen Bande verschleppt worden.
Margrit Schenkel gehe es «den Umständen entsprechend gut», teilte das Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Mittwoch mit. Fotos zeigen sie lächelnd am Flughafen der sudanesischen Hauptstadt Khartum, wo sie nach ihrer Befreiung hingebracht wurde.
Sie bleibt vorerst in Khartum
Wie sie während ihrer Gefangenschaft behandelt wurde, ist nicht bekannt. Die Schweizerin wollte sich am Flughafen nicht zu den Fragen der anwesenden Journalisten äussern. Das EDA hat nach der Entführung eine Task-Force ins Leben gerufen. Diese befasst sich auch nach Schenkels Freilassung «im Rahmen der Nachbearbeitung weiter mit dem Fall», teilt das EDA auf Anfrage mit.
Zurzeit befindet sich Schenkel gemäss Angaben aus ihrem Umfeld noch immer in Khartum – wann sie in die Schweiz zurückkehrt, war zunächst nicht in Erfahrung zu bringen. Fest steht: Dieser Aufenthalt hätte nach ihrem 43-jährigen Engagement im Sudan ihr letzter sein sollen. Sie wollte noch ihre Nachfolge einarbeiten, um dann in Bonstetten ZH ihren Lebensabend zu verbringen. (rey)