Ein Einbruch im noblen Vorort von Athen schockierte ganz Griechenland: Drei maskierte Männer waren gewaltsam in eine Villa eingedrungen und gingen dort mit unfassbarer Brutalität vor.
Die Täter knebeln den 32-jährigen Helikopterpiloten Charalambos A. und fesseln ihn mit einem Seil auf einen Stuhl. Seine erst 20-jährige Frau Caroline A. wird gefoltert und vor den Augen der erst elf Monate alten Tochter getötet. Auch der Hund der Familie überlebt den Einbruch nicht.
So lautete zumindest die Version, die Charalambos A. der Polizei am Morgen danach schilderte. Doch nun nimmt der Fall eine unfassbare Wendung. Denn A. hat mittlerweile gestanden, den Horror-Einbruch bloss erfunden zu haben, um die eigene Bluttat zu vertuschen. Nach 37 Tagen, an denen er vor aller Welt den trauernden Witwer vorgespielt hatte.
Bewegungs-Tracker entlarvte den Täter
Offenbar hatte sich im Laufe der Ermittlungen die Schlinge für den Griechen immer mehr zugezogen. Zum Verhängnis ist ihm vor allem der Fitness-Tracker seiner Frau geworden.
Wie die «Daily Mail» schreibt, konnte die griechische Polizei die auf dem Tracker aufgezeichneten Daten auswerten. Und die Angaben zum Zeitpunkt des Todes von Caroline A. passten so gar nicht zu den Aussagen ihres Mannes. Auch Bewegungs-Aufzeichnungen auf dem Handy von A. widerlegten ursprüngliche Schilderungen. So zog sich die Schlinge immer enger zu um den 32-Jährigen, der alsbald zum Tatverdächtigen wurde.
«Er fing an zu reden»
Nun also folgte das Geständnis von Charalambos A. «Noch bevor wir ihn überhaupt mit den neuesten Ermittlungserkenntnissen konfrontieren konnten, fing er an zu reden», sagt ein griechischer Polizeibeamter zur Wendung.
Ob A. alleine gehandelt hat oder Hilfe durch Komplizen hatte, ist noch unklar. Gegenüber der Polizei sagte A., der Tat sei ein Streit zwischen ihm und Caroline A. vorausgegangen. «Sie warf das Kind in das Babybett und sagte mir, ich solle das Haus verlassen.» Danach sei er durchgedreht und habe seine Frau mit einem Kissen erstickt. (cat)