Im US-Staat Texas reisst die Serie von Paketbomben nicht ab. Die jüngste Explosion ereignete sich in einem Second-Hand-Laden, dessen Erlöse wohltätigen Zwecke zugute kommen. Dabei wurde eine Person leicht verletzt. Gemäss Angaben der Polizei von Austin handelte es sich nicht um eine Paket-Bombe sondern um einen Brandsatz. Dieser stehe nach ersten Erkenntnissen nicht im Zusammenhang zu den früheren Bomben.
Bei FedEx in der Nähe des Flughafens von Austin wurde derweil noch ein weiteres Paket entdeckt, das einen Sprengsatz enthielt. Es konnte dem FBI zufolge rechtzeitig unschädlich gemacht werden.
Sechs Explosionen
Insgesamt kam es nach Behördenangaben seit Monatsbeginn inzwischen zu sechs Explosionen. Schertz liegt nahe San Antonio, eine gute Autostunde von Austin entfernt. Dort waren bei der Bombenserie zwei Menschen getötet und vier verletzt worden.
Die Zeitung «Austin American-Statesman» zitierte eine FBI-Sprecherin mit den Worten, man untersuche den Vorfall in Zusammenhang mit der laufenden Ermittlung in der Grossstadt. Die Sender Fox San Antonio und KSAT-TV berichteten unter Berufung auf Ermittler, das Paket in Schertz habe Nägel und kleine Metallteile enthalten. Die Polizei wollte dies auf einer Pressekonferenz nicht bestätigen.
Am Dienstagmorgen wurde in einer anderen FedEx-Niederlassung nahe dem Flughafen von Austin ein weiteres verdächtiges Paket entdeckt. Die Polizei untersuchte den Vorfall.
115'000 Dollar Belohnung
Die Ermittler sahen einen Zusammenhang zwischen den ersten vier Bomben und sprachen von einem Serientäter. Für Hinweise sind insgesamt 115'000 Dollar Belohnung ausgesetzt.
Die Polizei hat nach eigenen Angaben bisher keine Erkenntnisse über Hintergründe der Taten oder ein Motiv. In einem ungewöhnlichen Schritt rief sie den oder die Täter öffentlich dazu auf, Kontakt aufzunehmen. US-Präsident Donald Trump sagte, man müsse den oder die Täter so schnell wie möglich finden. Wer so etwas tue, sei krank. (SDA)