Wieder grosses Feuer im Hafen von Beirut
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Einen Monat nach Explosion
Wieder grosses Feuer im Hafen von Beirut

Nach der Mega-Explosion im Hafen von Beirut brennt es erneut in der libanesischen Hauptstadt.
Publiziert: 10.09.2020 um 13:03 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2020 um 17:17 Uhr

Mehr als einen Monat nach der verheerenden Explosion in Beirut ist im Hafen der libanesischen Hauptstadt erneut ein Feuer ausgebrochen. Livebilder im libanesischen Fernsehen zeigten am Donnerstag Flammen und dichte schwarze Rauchwolken. Ein Sprecher des Zivilschutzes sagte der Deutschen Presse-Agentur, ein Container sei in Brand geraten. Es sei unklar, was er beinhalte.

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Ein Sprecher des Zivilschutzes sagte der Deutschen Presse-Agentur, im Freihafen sei ein Lager mit Öl und Reifen in Brand geraten. Die Ursache des Feuers war zunächst unklar. Auch über mögliche Opfer gab es zunächst keine Angaben. Augenzeugen berichteten, viele Menschen in der Nähe des Hafen verliessen ihre Viertel. Auch die Armee fordert Anwohner zur Evakuierung auf, berichtet «The Daily Star».

Die Feuerwehr war im Einsatz. Die Armee setzte Helikopter ein, die aus der Luft Wasser über dem Brandort niedergehen liessen. Die Armee rief die Menschen auf, die umliegenden Viertel zu verlassen. Augenzeugen berichteten, Menschen in der Nähe flöhen in Panik. Auf einem Video in den sozialen Medien war zu sehen, wie Arbeiter aus dem Hafen rennen.

Bei der Explosionskatastrophe am 4. August waren mehr als 190 Menschen getötet und mehr als 6000 verletzt. Grosse Teile des Hafens und umliegender Viertel wurden völlig zerstört. Ausgelöst worden sein soll die Explosion durch grosse Mengen der hochexplosiven Chemikalie Ammoniumnitrat, die über Jahre im Hafen lagerten.

Rettungskräfte hofften auf Überlebende

Letzte Woche hatten Rettungskräfte noch Hoffnung, weitere Überlebende in den Trümmern zu finden. Doch nach drei Tagen Hoffen und Bangen war klar: kein Wunder in Beirut.

Unter den Trümmern eines eingestürzten Hauses gebe es «aus technischer Sicht» keine Anzeichen für Leben mehr, sagte der Leiter des chilenischen Rettungsteams «Topos» («Maulwürfe»), Francisco Lermanda, am Samstagabend in der libanesischen Hauptstadt vor Journalisten. Rettungskräfte seien durch einen Tunnel in das Gebäude gestiegen. Es könne ausgeschlossen werden, dass dort jemand sei.

Die fieberhafte Suche nach einem Verschütteten hatte letzten Donnerstag begonnen - fast einen Monat nach der verheerenden Explosion im Hafen. Die chilenischen Retter entdeckten mit Ortungsgeräten und ihrem Suchhund «Flash» Hinweise auf einen Überlebenden. Sie konnten unter den Trümmern unter anderem mehrfach schwache Atemsignale ausmachen.

Viele Libanesen feierten die Retter und Suchhund in den vergangenen Tagen als Helden und kritisierten zugleich die eigene Regierung, weil an der Stelle nicht früher gesucht worden war. Die Trümmer hätten sofort nach der Explosion beseitigt werden müssen, weil das Gebäude stark zerstört worden sei, sagte der beteiligte Ingenieur Assad. «Das Bizarre dieser ganzen Geschichte ist, dass wir einen Hund brauchten, um den Schutt wegzuräumen. Wir haben nichts gemacht. Der Hund hat sich über das ganze System lustig gemacht.» (SDA)

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