Bis heute ist unklar, was mit der Boeing 777 passiert ist. Ermittler glauben, dass ein Pilot die abrupten Kursänderungen nach dem letzten Radarkontakt und das Abschalten der Kommunikationssysteme veranlasst haben muss.
Der neue Bericht kommt nach Angaben der malaysischen Behörde für Zivilluftfahrt von einem internationalen Ermittlerteam und ist eine periodische Bestandsaufnahme. Mitarbeiter dämpften Erwartungen auf besondere neue Erkenntnisse. Die Behörde wollte den Bericht am Samstag auf ihrer Webseite hochladen. Eine Uhrzeit nannte sie nicht.
In dem internationalen Team arbeiteten Unfallexperten aus den USA, Grossbritannien, China, Frankreich, Australien sowie vom Hersteller Boeing und von der britischen Satellitenfirma Inmarsat, die die letzten Satellitenkontakte zur Maschine aufzeichnete.
Die Piloten der Boeing 777 hatten sich am 8. März 40 Minuten nach dem Start in Kuala Lumpur zum letzten Mal beim Tower gemeldet, ohne Hinweis auf Probleme. Die Maschine war auf dem Weg von Kuala Lumpur Richtung Nordosten nach Peking. Sie änderte kurz nach dem letzten Kontakt abrupt den Kurs und flog erst nach Westen, dann nach Süden.
An Bord waren Menschen aus 14 Ländern, zwei Drittel der Passagiere waren Chinesen. Satellitenauswertungen ergaben, dass das Flugzeug noch rund sieben Stunden weiterflog und vermutlich im Indischen Ozean knapp 2000 Kilometer westlich von Perth an der australischen Westküste abstürzte, als der Treibstoff ausging.
Die Australier koordinieren die Suche nach dem Wrack mit ferngesteuerten Sonar-Geräten. Die vermutete Absturzzone erstreckt sich in einem Korridor von Südwest nach Nordost, etwa 93 Kilometer breit und 650 Kilometer lang. Sie soll bis Mai abgeschlossen sein. (SDA/kab)