Ein Jahr nach dem Kapitol-Sturm
Diese Fragen zum 6. Januar 2021 sind noch offen

Der Washington-Wahnsinn beschäftigt den US-Kongress. Bald soll ein Zwischenbericht veröffentlicht werden.
Publiziert: 06.01.2022 um 08:41 Uhr
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Die Abgeordnete Liz Cheney steht der Untersuchungskommission zum Kapitol-Sturm stellvertretend vor.
Foto: keystone-sda.ch
Fabienne Kinzelmann

Der Sturm ist vorbei, doch geklärt ist er nicht. Seit sechs Monaten arbeitet ein Sonderausschuss im US-Kongress an der Frage, wie es am 6. Januar 2021 zu der dramatischen Situation kommen konnte. Mittlerweile hat die Untersuchungskommission, dem die Trump-kritische Republikanerin Liz Cheney (55) stellvertretend vorsteht, mehr als 300 Zeugen befragt, Zehntausende Dokumente gesammelt und ist quer durchs Land gereist, um mit Wahl-Verantwortlichen zu sprechen, die von Trump unter Druck gesetzt wurden. Bis zum Sommer wollen sie ihre Ergebnisse veröffentlichen – doch einige Dinge sind noch unklar.

Halfen Kongress-Abgeordnete dem Mob?

Mehrere Republikaner – darunter die Waffennärrin Marjorie Taylor Greene (47) – sollen «tief involviert» in den Aufstand gewesen sein. Möglicherweise haben die Politikerinnen und Politiker den Stürmern konkret geholfen, sich im Kapitol zurechtzufinden.

Wer sind die restlichen Kapitol-Stürmer?

Mehr als 700 Personen wurden wegen mutmasslicher Verbrechen im Rahmen des Kapitol-Sturms angeklagt. Doch die Identität von mehr als 350 Verdächtigen, die Gewalt verübt haben – darunter mehr als 250 gegen Polizisten –, ist laut dem zuständigen Staatsanwalt noch ungeklärt.

Sah Trump dem blutigen Aufstand tatenlos zu?

Zahlreiche Mitglieder der Trump-Familie sowie Fox-News-Persönlichkeiten wie Sean Hannity (60) und Laura Ingraham (58) flehten Trumps Stabschef Mark Meadows (62) an, etwas zu unternehmen. Ivanka Trump (40) soll sogar zweimal persönlich mit ihrem Vater gesprochen haben. Doch offenbar erst viel später rief der abgewählte Präsident zur Gewaltlosigkeit auf.

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