Eine irakische Spezialeinheit stürmt am Donnerstag das Versteck von IS-Mufti Shifa al-Nima. Er ist nicht nur beim IS eine grosse Nummer, wie das irakische SWAT-Team feststellte. Bei seiner Verhaftung musste er aus seinem Versteck gezogen werden. Er war so dick, dass er auf einem Truck abtransportiert werden musste – ins Polizeiauto passte er nicht. Bewacht von schwer bewaffneten Soldaten wurde er ins Gefängnis gebracht.
Fotos vom Schwertransport gehen momentan in den sozialen Medien viral. Viele machen sich über den rund 250 Kilogramm schweren IS-Schergen lustig. Jemand schrieb zum Bild, es müsse eine Bäckerei in seinem Versteck gegeben haben.
Verhaftung ist grosser Erfolg
Wie die «Jerusalem Post» schreibt, ist die Verhaftung von Nima einer der grössten Erfolge im Kampf gegen den IS, zumindest in den letzten Monaten. Der Mufti gilt als eines der führenden IS-Mitglieder. Laut der irakischen Polizei haben die Einwohner Mossuls schreckliche Erinnerungen an Nima.
Er war beispielsweise für die Herausgabe von sogenannte Fatwas –Rechtsauskünfte– verantwortlich, die zur Ermordung von Gelehrten und Geistlichen führte. Und: Er gab er auch den Befehl, alte Kulturstätten der Stadt zu bombardieren.
IS noch immer aktiv
Obwohl der IS schon mehrfach totgesagt wurde, ist er weiterhin in verschiedenen Ländern aktiv. Unter anderem auch im Irak, wo sich noch immer viele Mitglieder etwa in Höhlen und in ländlichen Gebieten verstecken. Dort bereiten sie sich auf ein Wiederaufleben der Terrororganisation vor.
Deshalb geht dort der Kampf gegen die Terrororganisation weiter – trotz monatelanger Proteste und jüngster Spannungen zwischen den USA und dem Iran im eigenen Land. (bra)