Ein Fan plaudert über Trumps Eisbergsalat-Krisensitzung
«Holy Moly, fazinierende Hektik!»

US-Präsident Trump und der japanische Premier Shinzo Abe beraten sich beim Dinner über einen Raketenstart von Nordkorea. Fotos eines Trump-Fans zeigen Szenen wie aus einem Hollywood-Film.
Publiziert: 14.02.2017 um 10:25 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:12 Uhr
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Aufregung am Esstisch: Stabs-Mitarbeiter informieren US-Präsident Trump über einen Raketenstart von Nordkorea.
Foto: Facebook

Wenn Nordkorea eine Atomrakete testet, während man Znacht isst, ist das ärgerlich. Doch genau das passierte Donald Trump, als er in seiner Residenz Mar-A-Lago in Florida mit Japans Ministerpräsident Shinzo Abe dinierte (BLICK berichtete).

Die beiden Staatschefs werden informiert und beraten sich noch am Esstisch zur Lage. Normalerweise ziehen sich Staatschefs für solche Gespräche zurück. Denn sie sind nicht allein, im Speisesaal befinden sich zahlreiche Trump-Fans.

Und einer von ihnen veröffentlicht auf Facebook noch in derselben Nacht mehrere Fotos von den Momenten, in denen sich das Nachtessen in eine Krisensitzung verwandelt. «HOLY MOLY», schreibt der Geschäftsmann Richard DeAgazio (72) dazu. «Es ist faszinierend, die Hektik beim Dinner zu beobachten.»

Rick trägt die Atom-Codes herum

Dass die beiden Staatschefs die Situation am Tisch und in Anwesenheit von anderen Menschen besprochen haben, sorgte bei Sicherheitsexperten für Stirnrunzeln. Die Bilder machen die Sache nicht besser.

Und: DeAgazio hat auch noch gleich ein Foto des Mannes hochgeladen, der den Koffer mit den US-Nuklear-Codes mit sich herumträgt. «Das ist Rick, er trägt den nuklearen Football», schreibt der Trump-Fan. So nennt man den Koffer mit den Codes, die es zum Start einer Atomrakete braucht.

«Wir haben nichts gehört» 

Richard DeAgazio hat sein Facebook-Profil mittlerweile deaktiviert – doch seine Fotos sind schon lange im Umlauf. In der «Washington Post» relativierte er die Bedenken. Zur präsidialen Krisensitzung am Esstisch sagt er: «Man hat nichts gehört, wegen der Hintergrundmusik und dem Geplauder der anderen Gäste.» Er versichert auch, der Träger des Nuklear-Koffers habe ihm nichts Vertrauliches erzählt.

Präsident Trump muss wegen seines laschen Umgangs mit Informationssicherheit Kritik einstecken. Der «New York Times» zufolge benutzt er immer noch ein unsicheres Smartphone. Zudem hat er kürzlich einen Schlüssel mit mutmasslichem Zugang zu vertraulichen Informationen auf seinem Pult liegen lassen, während Gäste im Weissen Haus waren – das dürfte ein Präsident nicht.

Das ist nicht zuletzt deshalb erwähnenswert, da Donald Trump seine Gegnerin Hillary Clinton während des Wahlkampfs immer wieder scharf angegriffen hat, weil sie während ihrer Zeit als US-Aussenministerin E-Mails von einem privaten Server aus geschrieben hatte. (rey)

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