Die Geschichte spielt zwar ein paar Hundert Kilometer nördlich von Hollywood, ist aber definitiv filmreif.
Eine schöne Wanderung durch die Hügel von Santa Cruz im US-Bundesstaat Kalifornien – in dieser Erwartung für seinen Tagesausflug packte der Amerikaner Lukas McClish (34) nur eine Taschenlampe und eine Klappschere in seinen Rucksack, bevor er aufbrach.
Doch es sollte anders kommen: McClish verlor die Orientierung und verirrte sich in der Wildnis. Wie CNN berichtet, war der Mann ganze zehn Tage und neun Nächte verschollen gewesen – seine Familie wusste nicht, wo sich der 34-Jährige befand. Dieser habe der junge Mann nämlich nicht Bescheid gegeben, dass er wandern gehen wolle.
Ein Berglöwe als Gefährte
Nach einiger Zeit hielten diese die Ungewissheit nicht mehr aus und erstatteten Vermisstenanzeige. Seine Mutter Diane sagte später: «Ich musste einfach Gott vertrauen, dass es ihm gut geht.»
McClish ernährte sich derweilen von wilden Beeren, trank Wasser aus seinen Schuhen und musste sich ein Bett aus Blättern bauen – und das alles, während er von einem ungewöhnlichen Gefährten beobachtet wurde. «Ich hatte einen Berglöwen, der mir folgte, aber es war cool. Er hielt Distanz. Ich denke, es war einfach jemand, der auf mich aufpasste.»
Dank Hinweisen anderer Wanderer, die sich im Büro des Sheriffs von Santa Cruz meldeten, konnte eine Drohne den Vermissten aufspüren. So wurde McClish nach seinem zehntägigen Abenteuer entkräftet, aber wie durch ein Wunder nur leicht verletzt, in der Nähe eines Wasserfalles aufgefunden.
Habe sich grundsätzlich wohlgefühlt
In einem Interview erklärte er später, er hätte jeden Tag nur an «einen Burrito und eine Taco-Bowl» gedacht: «Nach den ersten fünf Tagen fing ich an zu realisieren, dass ich vielleicht überfordert war.» Nichtsdestotrotz habe er sich keine Sorgen gemacht – er betonte sogar, sich grundsätzlich wohlgefühlt zu haben.
Verirrt habe er sich, weil die Punkte, an denen er sich normalerweise orientieren würde, von Waldbränden zerstört wurden.