EgyptAir-Absturz
Blackbox bestätigt Rauch an Bord der Maschine

Gut einen Monat nach dem Absturz eines EgyptAir-Flugzeugs ins Mittelmeer hat die Auswertung eines der Flugschreiber bestätigt, dass in der Maschine Rauchalarm ausgebrochen war.
Publiziert: 29.06.2016 um 23:12 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:45 Uhr
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Diese Schwimmweste wurde im Mai geborgen.
Foto: HANDOUT

Die Daten der Blackbox stimmten mit den Angaben des automatischen Kommunikationssystems Acars der Unglücksmaschine zu Rauch in einer Toilette und in der Bordelektronik überein, teilte der Untersuchungsausschuss unter Führung Ägyptens in Kairo mit.

Teile des Vorderteils der Unglücksmaschine wiesen den Angaben zufolge ausserdem Anzeichen für die Einwirkung hoher Temperaturen sowie Russ auf. Die Aufzeichnungen des Flugdatenschreibers reichen vom Abflug des Airbus A320 in Paris bis zu einer Höhe von 37'000 Fuss (11'250 Meter), wie der Untersuchungsausschuss mitteilte.

Flugdatenschreiber waren schwer beschädigt

Die Maschine der ägyptischen Fluggesellschaft EgyptAir war am 19. Mai auf dem Weg von Paris nach Kairo mit 66 Menschen an Bord im Mittelmeer zerschellt. Unter den Opfern sind 40 Ägypter und 15 Franzosen - Schweizer sassen nicht in dem Flugzeug. Flugdatenschreiber und Stimmrekorder wurden Mitte Juni nach wochenlanger Suche geborgen, sie waren aber schwer beschädigt.

Der Flugdatenschreiber wurde bis Dienstag von Experten der französischen Flugunfallbehörde BEA repariert. Die Reparatur des Stimmenrekorders dauerte am Mittwoch noch an. Auch die Suche nach den Überresten der Maschine wurde fortgesetzt.

Experten gehen von einem Unfall aus

Von der Auswertung der Flugschreiber erhoffen sich die Ermittler die Aufklärung der Absturzursache. Nachdem die ägyptischen Behörden zunächst von einem möglichen Anschlag gesprochen hatten, gehen Experten inzwischen eher von einem Unfall aus. (sda/gru)

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