Am Hamburger Flughafen kam es letzten Mittwoch zu einem Beinahe-Zusammenstoss: Eine Schweizer Easyjet-Maschine stand zum Abflug auf der Startbahn in Richtung Basel-Mulhouse bereit. Plötzlich starteten die Triebwerke des Airbus A320 und das Flugzeug setzte sich in Bewegung – laut «The Aviation Herald» ohne Starterlaubnis vom Kontrollturm.
Auf dem gleichen Rollfeld stand aber immer noch eine Maschine der Turkish Airlines aus Istanbul, die kurz zuvor gelandet war. Die Easyjet-Maschine beschleunigte dennoch auf hohe Geschwindigkeit, wie das Portal berichtet.
Mit hoher Geschwindigkeit abgebremst
Gerade noch rechtzeitig kam aus dem Kontrollturm die Anweisung, die A320 sofort zu stoppen. Die Besatzung musste das Flugzeug abrupt abbremsen – das gelang nach etwa 1600 Meter. Nur etwa 1300 Meter weiter vorne wäre das Flugzeug der Turkish Airlines gestanden.
Die A320 musste das Rollfeld räumen und zum Ausgangspunkt zurückkehren. Sechs Minuten nach dem abgebrochenen Start durfte die Maschine dann doch nach Basel fliegen, wie «The Aviation Herald» schreibt.
Passagiere waren nie gefährdet
Easyjet betont in einer Stellungnahme, dass zu keinem Zeitpunkt die Sicherheit der Passagiere oder der Besatzung gefährdet war.
Das Unternehmen bestätigt, dass der Flugkapitän von der Flugsicherung als Vorsichtsmassnahme gebeten wurde, den Start abzubrechen. «Ursache hierfür war ein anderes Flugzeug, dass die Startbahn nicht ordnungsgemäss verlassen hatte, nachdem bereits die Freigabe zum Abflug durch die Flugsicherung erteilt wurde», heisst es in einer Stellungnahme. Das Flugzeug habe später weiter nach Basel Mulhouse fliegen können. (pma/bra)