Komodo-Warane kommen ausschliesslich auf Komodo und einigen kleinen Nachbarinseln in Indonesien vor. In freier Wildbahn gibt es Schätzungen zufolge noch knapp 3500 Exemplare der drachenähnlichen Riesenechsen. Ausgewachsene Komodo-Warane werden bis zu drei Meter lang und bis zu 90 Kilogramm schwer.
29 Komodo-Warane ausgebrütet
Die Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft die grösste Echse der Welt auf ihrer Roten Liste gefährdeter Arten als «stark gefährdet» ein. Die grössten Bedrohungen für die Komodo-Warane sind der Mensch und der Verlust ihres Lebensraums infolge des Klimawandels.
Mit Erhaltungszuchten in Gefangenschaft soll die Art nun gerettet werden. Im Zoo in Indonesiens zweitgrösster Stadt Surabaya wurden im Februar und März 29 Komodo-Warane in Inkubatoren ausgebrütet, wie Zoo-Direktor Chairul Anwar sagte.
Die Eier stammten den Angaben zufolge von zwei Weibchen. Zur Befruchtung sind weibliche Komodo-Warane nicht zwingend auf ein Männchen angewiesen. Die Eier wurden in Inkubatoren ausgebrütet, um zu verhindern, dass sie von den Muttertieren oder anderen Komodo-Waranen gefressen werden.
Natürlicher Lebensraum könnte weiter schrumpfen
Im Zoo sollen die Jungtiere nun in Lebensräumen aufwachsen, «die ihrem natürlichen Lebensraum ähneln, einschliesslich seiner Luftfeuchtigkeit und Temperatur», wie Zoo-Direktor Anwar sagte.
Der Zoo hatte das Zuchtprogramm in den 90er Jahren gestartet. Nach den Zuchterfolgen in diesem Jahr beherbergt er nun 134 Komodo-Warane - laut Anwar die grösste Population ausserhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets auf der mehr als 700 Kilometer entfernten Insel Komodo.
Laut der Weltnaturschutzunion wird der Lebensraum der Komodo-Warane aufgrund des steigenden Meeresspiegels in den kommenden 45 Jahren voraussichtlich um 30 Prozent schrumpfen. Der Zoo will die Komodo-Warane erst auswildern, wenn sich die Lebensbedingungen für die Echsen verbessert haben, wie Anwar sagte. Auf Komodo werde etwa an der Aufforstung von Wäldern gearbeitet, in denen Hirsche und andere Beutetiere leben.
(AFP)