Duterte droht mit Ausweisung europäischer Botschafter
«Ihr mischt Euch in unsere Angelegenheiten ein»

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat nach europäischer Kritik an seinem blutigen «Krieg gegen Drogen» damit gedroht, die diplomatischen Beziehungen zu den EU-Staaten abzubrechen.
Publiziert: 12.10.2017 um 18:41 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 02:50 Uhr
Rodrigo Duterte führt einen Krieg gegen Drogen und will sich nicht reinreden lassen.
Foto: Aaron Favila

An die europäischen Botschafter gerichtet, sagte er am Donnerstag in einer Rede: «Wir können den diplomatischen Kanal morgen zumachen. Ihr verlasst mein Land in 24 Stunden. Ihr alle.» Eine Gruppe von Abgeordneten des Europaparlaments hatte Duterte zuvor besucht und davor gewarnt, dass den Philippinen Sanktionen drohen, wenn er an seiner brutalen Kampagne gegen illegale Drogen festhält.

Dutertes Feldzug sind seit seinem Amtsantritt Ende Juni 2016 bereits mehr als 3000 Menschen zum Opfer gefallen. Kritiker weltweit werfen ihm vor, Drogendealer und -konsumenten ohne Prozess ermorden zu lassen. Duterte betrachtet die Kritik als Einmischung in die inneren Angelegenheiten seines Landes.

Die «dummen Typen der Europäischen Union» wollten die Philippinen aus den Vereinten Nationen ausschliessen, sagte er weiter. «Ihr mischt Euch in unsere Angelegenheiten ein, weil wir arm sind. Erst gebt Ihr uns Entwicklungshilfe, dann versucht Ihr zu orchestrieren, was in meinem Land geschehen soll und was nicht, Ihr Schlampen.» (SDA)

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