Durch Chat-Apps aufgeflogen
US-Bundesgericht: «ISIS plante noch ein 9/11»

Im Sommer 2016 wollten Anhänger des «IS» in New York eine Reihe von Terroranschlägen durchführen. Dies berichtete das US-Bundesgericht am Freitag. Die Pläne konnten durch einen verdeckten Ermittler vereitelt werden.
Publiziert: 08.10.2017 um 01:14 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 01:50 Uhr
Die Metro von New York soll ein Ziel des IS-Plots gewesen sein.
Foto: JOE PENNEY

Anschläge am New Yorker Time Square, auf das U-Bahn-System und in Konzerthallen: Anhänger der Terrororganisation «Islamischer Staat» wollten während des muslimischen Fastenmonats Ramadan 2016 in New York «das nächste 9/11 erzeugen». 

Dies berichtet das US-Bundesgericht, gemäss dem die Terrorverdächtigen der Meinung waren, dass «diese Amerikaner einen Anschlag brauchen». 

Durch Chat-Apps aufgeflogen

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft flog das Komplott dreier Männer durch einen verdeckten FBI-Ermittler auf. Der Agent soll sich über Chat-Apps als Gleichgesinnter der IS-Anhänger ausgegeben und so ihr Vertrauen gewonnen haben. Daraufhin teilten ihm die Verdächtigen ihre Pläne mit. 

Bei den Terrorverdächtigen handelt es sich den Justizangaben zufolge um den in New York lebenden 19-jährigen Kanadier Abdulrahman El Bahnasawy, den gleichaltrigen US-Bürger Talha Haroon, der derzeit in Pakistan lebt, sowie den 37-jährigen Philippinen Russel Salic. Letzter soll den Sprengstoffkauf finanziert haben. Allerdings soll es sich dabei bislang lediglich um «ungefähr 423 Dollar» handeln, mit dem Versprechen, bei Bedarf noch mehr zu senden. 

Lebenslange Haftstrafe droht

Der Kanadier El Bahnasawy wurde bei seiner Ankunft in den USA im Mai 2016 festgenommen und habe sich inzwischen schuldig bekannt, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Haroon wurde im September 2016 in Pakistan festgenommen, Salic im April dieses Jahres auf den Philippinen. Sie warten nun auf ihre Auslieferung in die USA. Dort droht ihnen eine lebenslange Gefängnisstrafe. (vof)

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