Nach der erneuten Sichtung einer Drohne nahe des Londoner Flughafens Heathrow sind Flüge eingestellt worden. Betroffen seien alle Starts, teilte der Flughafenbetreiber am Dienstag mit. Es handle sich um eine Vorsichtsmassnahme.
Jetzt hat der grösste Flughafen Grossbritanniens den Betrieb wieder aufgenommen. Rund eine Stunde dauerte die Störung. Man sei aber weiterhin mit der Polizei und Flugsicherung in Kontakt, um den Vorfall vollumfänglich abzuklären.
Vor Weihnachten war der Londoner Flughafen Gatwick wegen Drohnen zeitweise geschlossen worden. Betroffen waren etwa 120'000 Passagiere. Nach britischem Recht ist es verboten, im Umkreis von einem Kilometer um einen Flughafen eine Drohne aufsteigen zu lassen. Bei Verstössen drohen bis zu fünf Jahre Haft.
Drohnen auch am Flughafen Zürich ein Problem
Auch am Flughafen Zürich haben Drohnen in der Vergangenheit bereits für Chaos gesorgt. Grundsätzlich gilt an Schweizer Flughäfen im Umkreis von fünf Kilometer rund um die Pisten ein Drohnenverbot. Doch Drohnen mit einem Gewicht von weniger als 500 Gramm sind von der Regelung ausgeschlossen. Heisst: Freizeitpiloten mit Mini-Drohnen können rund um den Flughafen Unheil anrichten. Dem Flughafen Zürich passt das nicht: Er fordert ein gewichtsunabhängiges Drohnenverbot.
Ein bestimmtes System, um Drohnen zu erkennen und Drohnenflüge zu unterbinden, hat der Flughafen Zürich nämlich nicht. «Wir stehen betreffend dieser Thematik im engen Austausch mit der Flugsicherung Skyguide und unterstützen Aktivitäten zur Einführung eines Systems, das eine Registrierung, Identifikation und Einbindung von Drohnen in den Luftraum erlaubt», sagt Sprecherin Bodmer. (rey/hah)