Beim Empfang des finnischen Ministerpräsidenten Antti Rinne hat die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (64) erneut einen Zitteranfall erlitten. Wie schon die beiden vorherigen Male ist der Anfall auf Video gut erkennbar.
Es passierte während dem Abspielen der deutschen Nationalhymne. Merkel steht neben Rinne, als plötzlich ihre Arme zu schlottern beginnen. Sie faltet die Hände, was nichts zu nützen scheint.
Bis zum Ende der Hymne zittern ihre Arme und Beine weiter. Erst als sich die Kanzlerin wieder bewegt, bringt sie ihre Gliedmassen unter Kontrolle.
Sorge um Kanzlerin wächst
Auf einer Pressekonferenz sagte Merkel anschliessend auf die Frage eines Journalisten, ob man ihren Gesundheitszustand nicht öffentlich machen müsse: «Ich glaube, dass es so wie es gekommen ist eines Tages auch vergehen wird. Aber es ist noch nicht soweit. Und ansonsten bin ich ganz fest davon überzeugt, dass ich gut leistungsfähig bin.»
Zuletzt erlitt die Kanzlerin während eines Auftritts Ende Juni im Berliner Schloss Bellevue einen Anfall. Neun Tage zuvor zitterte sie beim Staatsempfang für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (41).
Auf den Zwischenfall im Beisein von Selenskyj ging Merkel bei der Pressekonferenz vom Mittwoch erneut ein: «Mir geht es gut», sagte Merkel. «Ich hab neulich schon einmal gesagt, dass ich in einer Verarbeitungsphase der letzten militärischen Ehren mit dem Präsidenten Selenskyi bin. Die ist offensichtlich noch nicht ganz abgeschlossen, aber es gibt Fortschritte und ich muss jetzt eine Weile damit leben. Aber mir geht es sehr gut und man muss sich keine Sorgen machen.»
Beim ersten Zitteranfall machte Merkel die Hitze für die Attacke verantwortlich. Sie erklärte: «Ich habe inzwischen mindestens drei Gläser Wasser getrunken. Das hat anscheinend gefehlt. Aber es geht mir sehr gut!»
Mittlerweile wächst aber die Sorge um den Gesundheitszustand der Kanzlerin. Drei Anfälle in drei Wochen? Da kann wohl kaum nur das Wetter schuld sein.
Harmlose Kreislaufinstabilität?
Nach der zweiten Attacke erklärte Christian Baumann, leitender Arzt für Neurologie am Unispital Zürich, gegenüber BLICK: «Das Zittern deutet auf eine Kreislaufinstabilität hin. Vermutlich ausgelöst durch Wassermangel und langes Stehen.»
Der Experte sah damals kein Zeichen der Schwäche bei der Kanzlerin. «Mir kommt an dem Zittern nichts besorgniserregend vor.» Im Gegenteil: «Das Zittern ist ziemlich harmlos.» (hah/noo)