Drittel der Flotte verloren
Putin feuert Kommandanten nach Desaster

Die Schwarzmeerflotte wird von der Ukraine immer wieder empfindlich getroffen. Zuletzt versenkte sie die Caesar Kunikow. Das hat nun Konsequenzen.
Publiziert: 16.02.2024 um 04:41 Uhr
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Aktualisiert: 16.02.2024 um 11:24 Uhr
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Wiktor Sokolow, geschasster Kommandant der russischen Schwarzmeerflotte.
Foto: Twitter @sptnikFR

Es war für Russlands Marine ein peinlicher Schlag, den sie einstecken musste: Vier ukrainische Seedrohnen brachten die Caesar Kunikow, ein mächtiges, über 100 Meter langes Kriegsschiff, zum Kentern. Was mit der Besatzung geschah, ist unbekannt.

Immer wieder gelingen der Ukraine empfindliche Schläge gegen die Schwarzmeerflotte, die sich wegen der Angriffe schon weit zurückgezogen hat. Die ukrainische Armee teilt mit, dass man bereits rund ein Drittel der Flotte zerstört habe.

Jetzt soll gemäss der «Moscow Times» der Kommandant der russischen Schwarzmeerflotte, Wiktor Sokolow, von Putin vom Posten gefeuert worden sein. Die Entlassung erfolgte gemäss russischer Militärblogger nach dem Angriff auf die Caesar Kunikow.

Admiral von seinem Vize ersetzt

Laut dem üblicherweise gut informierten Kanal Rybar sei Admiral Sokolow durch Sergei Pintschuk ersetzt worden, seinem Vize und Stabschef. Sokolow war seit September 2022 im Amt.

Die Versenkung der Caesar Kunikow ist nach dem Angriff auf die Moskwa zu Beginn des Kriegs der spektakulärste Treffer, der den ukrainischen Verteidigern gelungen ist. Vor zwei Wochen versenkte die Ukraine ausserdem das russische Raketenschiff Iwanowez im Schwarzen Meer.

Insgesamt sollen bereits 25 Schiffe durch Seedrohnen oder Raketen ausser Gefecht gesetzt worden sein. Weitere 15 Schiffe wurden beschädigt, und es ist unklar, ob und wann sie wieder einsatzfähig werden.

Im September traf die Ukraine mit «Storm Shadow»-Raketen das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte. Dabei wurden offenbar hochrangige Offiziere ausgeschaltet. (neo)

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