«Diese dritte Welle müssen wir gemeinsam so flach halten wie möglich», sagte Institutschef Lothar Wieler am Freitag in Berlin. Es gelte zu verhindern, in eine Situation wie vor Weihnachten zu kommen, als es viele Erkrankungen, schwere Verläufe und Todesfälle sowie eine starke Belastung des Gesundheitssystems gegeben habe. Die Pandemie sei ein Marathon, so Wieler - man sei nun im letzten, besonders anstrengenden Drittel.
Es werde noch dauern, bis der Grossteil der Bevölkerung geimpft ist. «Bis dahin bitte ich uns alle, halten wir uns weiter an die AHA+L-Regeln», appellierte Wieler. Die Abkürzung steht für Abstand, Hygiene, Maskentragen und Lüften. Auch Kontakte gelte es weiterhin zu reduzieren.
Die Fallzahlen in Deutschland hätten sich seit einiger Zeit auf zu hohem Niveau eingependelt, sagte der Chef der Bundesbehörde. Die Inzidenzen stiegen bei den unter 60-Jährigen wieder an - und seit Mitte Februar bei den Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren «sehr rasant».
Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen liegt nun in Deutschland mit 72,4 deutlich höher als am Vortag (69,1), wie das RKI am Freitag bekanntgab. Vor vier Wochen, am 12. Februar, hatte diese Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 62,2 gelegen. Binnen eines Tages wurden 12 834 Corona-Neuinfektionen gemeldet - 2254 mehr als vor genau einer Woche.
Bis zum Donnerstag erhielten in Deutschland laut Bundesgesundheitsministerium 7,2 Prozent der Bevölkerung eine Erstimpfung. 3,3 Prozent sind vollständig geimpft.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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(SDA)