Dreist: Einfach so tun, als ob man von der Sicherheitsfirma sei – und schon bekommt man eine Kiste voller Geld freiwillig in die Hand gedrückt. So der Plan eines Verbrecherduos. Und der funktionierte einwandfrei.
Am Dienstagnachmittag fahren zwei Männer auf das Gelände einer Firmenzentrale einer deutschen Supermarktkette in Gronau (Nordrhein-Westfalen). Um ihren Coup durchzuziehen, sind sie bestens vorbereitet. Sie versuchen die Sicherheitsfirma, die seit Jahren für die Geldübergabe zuständig ist, zu kopieren. Ihr Fahrzeug, ein schwarzer VW-Bus, ist mit entsprechenden Aufklebern getarnt, sie selber tragen typische Kleidung der Sicherheitsleute und kennen offenbar den Ablauf der Geldübergabe. Niemand schöpft Verdacht!
Alles läuft glatt: Die falschen Sicherheitsmänner bekommen die Schatulle mit den Einnahmen übergeben und fahren davon. Kurze Zeit später fliegt der Schwindel auf. Denn: Die richtigen Sicherheitsmänner sind auf dem Weg zum Supermarkt.
Sofort wird die Polizei alarmiert und nach dem auffälligen VW gefahndet. Doch es ist bereits zu spät. Der Fake-Geldtransporter ist bereits auf und davon. Und zwar mit mehr als einer Million Euro, wie die «Bild»-Zeitung schreibt. (jmh)