So einen Verwandtenbesuch wünscht man keinem: Eine 40-jährige Frau hat in São Domingos de Rana im Bezirk Cascais in Portugal vermutlich das gesamte Vermögen ihrer Grossmutter geraubt. Um an das Geld zu kommen, soll die Enkelin die 81-jährige Dame betäubt haben.
Ersparnisse ihres verstorbenen Mannes
Laut einem Bericht von «Correio da Manhã» lebt die mutmassliche Täterin in der Schweiz und war nur zu Besuch bei der Grossmutter. Diese hatte 90'000 Franken bei sich zu Hause, weil sie den Banken nicht traut. Laut dem Bericht stammt das Geld aus Immobilien-Verkäufen und Ersparnissen ihres verstorbenen Ehemannes.
Die nun beschuldigte Enkelin soll über das Geld Bescheid gewusst haben. Familienangehörige geben an, dass die Grossmutter ihrer Enkelin bereits dabei geholfen habe, in der Schweiz ein Haus zu bauen. Auch der Mercedes ihres verstorbenen Mannes habe sie ihr geschenkt.
Ein Glas Wasser aufgezwungen
Bei letzten Besuch soll sich die Grossmutter nun aber geweigert haben, ihr noch mehr Geld zu geben. Daraufhin habe die Enkelin gefragt, ob sie sich wohl fühle, und ihr ein Glas Wasser geholt und sie gedrängt, dieses zu trinken. Kurze Zeit später fühlte sich die Grossmutter, die an Herzproblemen leidet, unwohl. Der Begleiter der Enkelin rief die Feuerwehr und liess die 81-Jährige ins Spital bringen. Die Enkelin blieb zu Hause mit der Begründung, sie müsse ihr Kinder holen.
Als die Grossmutter am anderen Morgen wieder nach Hause entlassen wurde, waren Geld und Enkelin weg. Letztere war offenbar bereits wieder auf ihrem Weg zurück in die Schweiz. Sie teilte ihrer Grossmutter per Telefon mit, das Geld sei bei ihr in guten Händen. (ant)