Dreifachmord erschüttert Wien
Vater (31) löscht Familie aus

Samet A. (31) hat am Sonntag in Kottingbrunn bei Wien seine Frau Tugba (29) und seine Tochter (2) erstochen. Seinen 11 Monate alten Sohn versuchte er zu ersticken – dieser verstarb am Montag im Spital.
Publiziert: 28.10.2019 um 16:06 Uhr
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Samet A. hat in Kottingbrunn bei Wien seine Frau Tugba und die zweijährige Tochter Tuana getötet haben. Nun starb auch der 11 Monate alte Sohn Selman.
Foto: zVg

In einer Reihenhaussiedlung in Kottingbrunn bei Wien hat Samet A. (31) am Sonntag seine Ehefrau Tugba (†29) und die zwei Jahre alte Tochter Tuana erstochen. Auch der elf Monate alte Sohn Selman wurde bei der Bluttat zunächst lebensgefährlich verletzt. A. soll versucht haben, seinen Sohn mit einem Kissen zu ersticken.

Der Bub wurde mit schweren Atemproblemen in lebensbedrohlichem Zustand mit dem Helikopter ins Spital nach Wien geflogen, wie «Oe24» berichtet.

Dort hätten die Ärzte verzweifelt um das Leben des kleinen Selman gekämpft. Sein Zustand sei gestern Abend noch äusserst kritisch gewesen. Offenbar soll er sogar bereits hirntot gewesen sein, wie «Oe24» erfahren haben will. Nun gibt es die traurige Gewissheit: Der Bub ist tot. Selman starb am Montag in den frühen Morgenstunden, wie die Polizei mitteilt.

Tatwaffe Küchenmesser

Das Paar habe Beziehungsprobleme gehabt, berichten österreichische Medien einstimmig. Laut einem Polizeisprecher hatte Samet A. am Sonntag kurz vor 9 Uhr selbst den Notruf gewählt und mitgeteilt, dass er seine Familie getötet habe.

Der Mann habe sich wenig später denn auch widerstandslos vor seinem Haus festnehmen lassen. Bei der Einvernahme zeigte er sich umfassend geständig, wie die Polizei weiter mitteilt. Als Tatwaffe soll ein Küchenmesser sichergestellt worden sein.

Das Paar mit türkischen Wurzeln sei im Quartier bestens integriert und geschätzt gewesen, wie österreichische Medien berichten. Die beiden hätten zudem gemeinsam ein Reisebüro betrieben. Erst mit der Geburt des zweiten Kindes habe sich die Familie etwas abgeschottet. Offenbar sei der Bub ein «Schreikind» gewesen, wie Nachbarn gegenüber dem «Kurier» berichten. Deshalb seien oft die Grosseltern der Kinder zu Hilfe gekommen. (nbb)

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