Gut drei Monate nach seinem Amtsantritt wird US-Präsident Joe Biden (78) am 28. April erstmals in einer Ansprache vor beiden Kammern des US-Kongresses halten. Das Weisse Haus teilte am Dienstagabend (Ortszeit) mit, der Präsident habe die entsprechende Einladung der Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi (81), angenommen. Am 29. April ist Bidens hundertster Tag im Amt. Er war am 20. Januar vereidigt worden.
Pelosi hatte Biden eingeladen, am 28. April seine «Vision für die Bewältigung der Herausforderungen und Chancen dieses historischen Moments» im Kongress darzulegen, wie es in einem Brief Pelosis an Biden hiess. In dem Schreiben lobte Pelosi die «historische und umgestaltende Führung» Bidens. Pelosi und Biden gehören beide der Demokratischen Partei an.
Trump lobte sich selbst, was wird Biden tun?
Die erste Ansprache eines neu gewählten US-Präsidenten bei einer gemeinsamen Sitzung des Repräsentantenhauses und des Senats im US-Kapitol gilt nicht als Rede zur Lage der Nation, die ansonsten jährlich erfolgt. Bidens erste so bezeichnete Rede steht erst im nächsten Jahr an. Zuletzt hatte im Februar vergangenen Jahres Bidens Vorgänger Donald Trump eine Ansprache zur Lage der Nation vor dem Kongress gehalten.
Der Republikaner hatte darin vor allem die Erfolge seiner Amtszeit gelobt. Pelosi hatte das Redemanuskript danach vor laufenden Kameras zerrissen und damit für einen Eklat gesorgt. Präsidenten nutzen die jährliche Rede häufig, um neue Initiativen oder Gesetze anzukündigen. (SDA/euc)