Drei Fälle in zwei Wochen
Unbekannter häutet Büsis in Österreich

Zwei gehäutete Katze sorgen seit Tagen in Graz (Österreich) für Aufregung. Jetzt kam es zum nächsten Vorfall. Büsi-Besitzer hoffen nun, dass der Katzen-Quäler geschnappt wird.
Publiziert: 25.07.2020 um 16:37 Uhr
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Aktualisiert: 25.11.2020 um 19:54 Uhr
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Der Fund zweier gehäuteter Katzen innerhalb einer Woche beschäftigt Einwohner und Polizei der österreichischen Stadt Graz. Mindestens einer der Katzen wurde bei lebendigem Leibe das Fell abgezogen.
Foto: LPD Steiermark

Zwei Büsi wurden innert einer Woche in der österreichischen Stadt Graz misshandelt. Sie wurden teilweise gehäutet. Jetzt schlug der Unbekannte offenbar wieder zu. Dieses Mal in der Gemeinde Raaba – rund sieben Kilometer von Graz entfernt. Eine elf Monate junge Katze kehrte am späten Donnerstagabend zur Wohnung seines Besitzers zurück. Das Kätzchen wies am seitlichen Bauchbereich eine vier Mal vier Zentimeter grosse kahle Stelle auf, wie die Polizei mitteilte. Ein Glück: Sonst war die Katze unverletzt.

Staatsanwaltschaft sieht keinen Zusammenhang

Dennoch machen sich Büsi-Besitzer grosse Sorgen. Inzwischen ist sogar ein Kopfgeld von umgerechnet 10'000 Franken auf den Katzen-Quäler ausgesetzt. «Es sieht so aus, als ob es sich um einen weiteren Versuch handelt, bei dem derjenige bei den Vorbereitungsarbeiten (Ausrasieren) gestört worden wäre oder ihm die kleine Katze entwischt wäre», schreibt eine aufgebrachte Nachbarin auf Facebook. Steckt der Katzen-Quäler aus Graz dahinter?

Der Grazer Staatsanwaltschaft beruhigt: «Eine Sachverständige hat sich das Tier angesehen, und aus jetziger Sicht ist kein Zusammenhang mit den Vorfällen in Graz erkennbar», sagt der Sprecher Hansjörg Bacher am Freitag.

Katzen-Quäler droht zweijährige Freiheitsstrafe

Der erste Büsi-Mord machte vor zwei Wochen Schlagzeilen. Damals war eine Katze schwer verletzt taumelnd nachmittags an einem zentralen Platz in Graz aufgetaucht. Eine Tierärztin stellte fest, «dass die Katze fachkundig am gesamten Rumpf gehäutet worden war», wie die Polizei mitteilte. Kurz darauf musste das acht Monate junge Weibchen eingeschläfert werden.

Die zweite Katze wurde eine Woche später bereits tot in einem anderen Bezirk von Graz entdeckt: Ihr Bauch wurde aufgeschnitten. Das abgezogene Fell hing noch am Körper.

«Ich bin seit 15 Jahren im Geschäft, es gibt schon immer mal Tierquälerei, aber in so einer Form habe ich das noch nie erlebt», sagte Polizeisprecher Fritz Grundnig erst kürzlich zu den beiden Vorfällen. Die Wiener Staranwältin Astrid Wagner sagt zu «Heute»: «Sollte der Tierquäler geschnappt werden, droht ihm eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren.» (sib)


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