Einigung auf Markteingriff
EU beschliesst Gaspreisdeckel

Energieminister der EU-Staaten haben sich geeinigt: Unter bestimmten Umständen können Gaspreise in der EU gedeckelt werden.
Publiziert: 19.12.2022 um 17:01 Uhr
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Aktualisiert: 19.12.2022 um 17:42 Uhr
Die EU-Staaten wollen sich die Möglichkeit vorbehalten, die Gaspreise zu deckeln.
Foto: keystone-sda.ch

In der Europäischen Union sollen die Grosshandelspreise für Gas künftig unter bestimmten Umständen gedeckelt werden. Die Energieminister der EU-Staaten einigten sich am Montag auf die Möglichkeit eines solchen drastischen Markteingriffs, wie eine Sprecherin des EU-Ministerrats mitteilte.

Der Gaspreis am Handelsplatz TTF soll unter bestimmten Bedingungen die Grenze von 180 Euro pro Megawattstunde nicht übersteigen dürfen, erfuhr die Nachrichtenagentur DPA aus Diplomatenkreisen. Deutschland hat demnach dafür gestimmt.

Zuletzt lag der Gaspreis am TTF am Montag um 110 Euro pro Megawattstunde. Im August erreichte der Preis am TTF einen Höchststand von über 340 Euro pro Megawattstunde.

Die deutsche Regierung hatte sich lange gegen einen solchen Mechanismus gesträubt. Sie hatte befürchtet, dass dann die Versorgungssicherheit gefährdet wäre, weil Lieferanten ihr Gas etwa an asiatischen Märkten verkaufen könnten, wo sie höhere Preise erzielen könnten.

Das Vorhaben betrifft grundsätzlich Grosskunden, die am TTF handeln – nicht Endverbraucher, wie etwa bei der Gaspreisbremse der deutschen Regierung. Verbraucherpreise werden indirekt durch die Preise im Grosshandel beeinflusst. (SDA)

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