Mindestens 13 Teilnehmer einer unerlaubten Party in Peru sind bei einer Massenpanik auf der Flucht vor der Polizei ums Leben gekommen. Die Sicherheitskräfte waren am Samstagabend (Ortszeit) von Nachbarn zu einem Lokal am Rande der Hauptstadt Lima gerufen worden, weil dort rund 120 Menschen feierten, wie das Innenministerium des südamerikanischen Landes mitteilte. Die Versammlung verstiess demnach gegen die Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus.
Als die Beamten eintrafen, versuchten die Party-Gäste den Angaben zufolge durch den einzigen Ausgang zu fliehen. Dabei hätten sie einander überrannt und seien zwischen der Tür und einer Treppe eingequetscht worden. Drei Polizisten und drei Feiernde seien verletzt worden.
Kam die Polizei mit Tränengas?
Das Ministerium wies Medienberichte zurück, wonach die Polizisten in dem Lokal Tränengas eingesetzt hätten und die Opfer daran erstickt sein sollen. Verantwortlich für die Todesfälle sei eine skrupellose Geschäftsperson. Es werde ermittelt, um die Eigentümer des Lokals und Verantwortlichen für das Unglück zu identifizieren. 23 Personen seien festgenommen worden.
In Peru wurden bislang 585'236 Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 und 27'453 Todesfälle in Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19 offiziell registriert. Das sind nach Statistiken der Johns-Hopkins-Universität in den USA die sechstmeisten Fälle und neuntmeisten Toten weltweit. Zuletzt wurden die Anti-Corona-Massnahmen nach Lockerungen und anschliessendem Anstieg der Fallzahlen wieder verschärft. Unter anderem sind private Treffen verboten. (SDA)