Die Strecke zwischen Ragusa und Catania in Sizilien wird in den lokalen Medien als «Todesstrecke» bezeichnet. Gestern Dienstag gegen 16 Uhr ist dort nun ein Schweizer Bub (6) bei einer Kollision mit einem Töff tragisch ums Leben gekommen.
Leon M.* soll sich gemäss dem Nachrichtenportal «ragusaoggi.it» mit seiner Familie in den Ferien befunden haben. Er sass angegurtet im Fond eines Fiat Qubo, welcher mit einem schweren Yamaha-Motorrad kollidiert ist. Während für den Bub aus dem Aargau an der Unfallstelle bereits jede Hilfe zu spät kam, verstarb auch der 26-jährige Motorradfahrer Damiano G.* später im Krankenhaus in Catania.
«Wie eine Kanonenkugel»
Im Mietauto sassen auch Vater, Mutter und ein Bruder - sie haben überlebt. Sie haben sizilianische Wurzeln und verbrachten hier ihre Ferien. Der Vater wollte an einer Kreuzung abbiegen ein entgegenkommendes Motorrad übersehen, wohl weil ihn die Sonne geblendet habe, schreiben italienischen Medien. Daraufhin hat der Töff den Fiat seitlich wie eine «wie eine Kanonenkugel getroffen.» Der Aufprall war so stark, dass der Wagen auf die Seite kippte.
Der Unfall ereignete sich an der Abzweigung der SS194 auf die SS514 bei Vizzini. Es sei einer von vielen Unfällen, die sich bereits auf der Todesstrecke zwischen Ragusa und Catania ereignet haben. Bürokratie verhindere seit Jahren eine Verbesserung der gefährlichen Situation. (fr)
*Name der Red. bekannt