Diese Bilder sind nichts für schwache Nerven. Ein Pick-up hängt kopfüber an einer Brücke und droht in eine Schlucht zu stürzen. Im Wagen: ein Mann (67) und eine Frau (64). Das Ehepaar schaut direkt in den Abgrund. Es geht 30 Meter in die Tiefe. Viel fehlt nicht mehr. Das Auto wird nur noch durch eine Kette gehalten, die mit einem Camping-Anhänger verbunden ist.
Der 67-Jährige hatte die Kontrolle über den Pick-up verloren. Der Wagen kam ins Schleudern, prallte gegen eine Leitplanke, rutschte danach von der Strasse und blieb nur noch an der Sicherheitskette des Anhängers an der Brücke hängen.
Als Rettungskräfte am Dienstag um kurz vor 15 Uhr zur Malad-Gorge-Brücke im US-Bundesstaat Idaho eilen, wird schnell klar: Dieser Einsatz wird gefährlich – und es muss schnell gehen.
«Dies war eine grossartige Teamleistung»
Zunächst wurde Kontakt mit dem Ehepaar aufgenommen. Sie waren bei Bewusstsein und ansprechbar. Danach konnten sich Spezialisten an der Brücke abseilen und so vorsichtig zum Pick-up gelangen. Dem Ehepaar wurde ein Gurt umgelegt und es sei so in Sicherheit gebracht worden. Auch die beiden Hunde, die sich ebenfalls im Auto befanden, konnten gerettet werden.
Bilder der spektakulären Rettungsaktion veröffentlichten die Einsatzkräfte auf Facebook. Die Erleichterung, dass das Ehepaar gerettet werden konnte, war bei allen gross. «Dies war eine grossartige Teamleistung, die eine schnelle Reaktion erforderte und wirklich die Hingabe und das Training unserer Gemeinschaft von Ersthelfern zeigte», so David Neth von der Idaho State Police. Auch Chad Smith von den Magic Valley Paramedics ist begeistert von seiner Mannschaft: «Ich bin einfach so stolz auf unser Team.»
Die Eheleute wurde nach der Rettung in ein Spital gebracht. Sie wurden bei dem Unfall nur leicht verletzt. (jmh)