Dramatische Lage in Ost-Ghuta
Verletzte, Frauen und Kinder dürfen Stadt verlassen

Seit drei Wochen spitzt sich die Lage im syrischen Ost-Ghuta täglich zu. Eine Sicherheitsschleuse bringt nun erste Zivilisten aus der Kampfzone.
Publiziert: 13.03.2018 um 10:46 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:05 Uhr
Die ersten Zivilisten dürfen die belagerte Stadt verlassen: In Ost-Ghuta verletzte Kinder warten in einem Krankenhaus in Douma auf ihre Behandlung.
Foto: Keystone
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Ost-Ghuta gehört zu den letzten Gebieten Syriens unter Kontrolle von überwiegend islamistischen Rebellengruppen. Mitte Februar startete die von Russland unterstützte syrische Regierung mit Luftangriffen auf das Gebiet.
Foto: KEYSTONE/AP Ghouta Media Center/UNCREDITED

Mehr als drei Wochen nach Beginn einer Offensive der syrischen Regierungstruppen haben Zivilisten das belagerte Rebellengebiet Ost-Ghuta verlassen. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete am Dienstag, der Transport von Familien über einen Korridor habe begonnen.

Die Zivilisten werden auf Regierungsgebiet gebracht

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete, «medizinische Fälle» würden aus Ost-Ghuta hinausgebracht. Diese kämen auf von der Regierung kontrolliertes Gebiet, berichtete das syrische Staatsfernsehen.

Bilder des regierungstreuen Senders Al-Ikhbaria zeigten Alte, Frauen, Kinder und Verletzte, die Ost-Ghuta nach Angaben des Kanals verliessen. Unklar war zunächst, wie viele Menschen in andere Gebiete gebracht werden. Die Uno hatte verlangt, dass rund 1000 kranke und verletzte Zivilisten aus der Region in Sicherheit gebracht werden sollen.

Die Lage in Ost-Ghuta ist katastrophal

Ost-Ghuta nahe der Hauptstadt Damaskus erlebt seit Beginn der Regierungsoffensive die heftigsten Angriffe seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs vor knapp sieben Jahren. Den Menschenrechtlern zufolge kamen dabei fast 1200 Zivilisten ums Leben. 

In den vergangenen Tagen hatten nur vereinzelt Menschen das Gebiet verlassen. Rund 400'000 Menschen sind in Ost-Ghuta eingeschlossen. Wegen der Kämpfe und Blockade ist die humanitäre Lage katastrophal.

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