Drama vor den Cayman Islands in der Karibik: Das Kreuzfahrtschiff «Zaandam» sucht verzweifelt einen Hafen. Und darf nirgends anlegen. Anfang März brach die «Zaandam» von Buenos Aires (Argentinien) auf, wollte über Chile nach Florida fahren. Doch die südamerikanischen Häfen verweigerten am 15. März die Einreise – die Angst vor dem Virus war zu gross.
Vergangene Woche kam das Schiff in Panama an, wo es erst nach tagelangen Verhandlungen durch den Panamakanal in den Atlantik fahren durfte. Zu dem Zeitpunkt waren zwei Passagiere am Coronavirus gestorben, Dutzende waren bereits krank. Diesen Mittwoch soll das Schiff endlich Florida erreichen – das Ende der Reise liegt in Sicht. Doch der Gouverneur von Florida, Ron Desantis, nimmt den Passagieren die Hoffnung. Er will das Schiff nicht in den Hafen von Fort Lauderdale einlaufen lassen.
Keine Betten für Menschen, die nicht aus Florida kommen
«Wir sehen das als sehr grosses Problem an und wollen nicht, dass derzeit Leute in Süd-Florida abgeladen werden», sagte er dem Fernsehsender Fox News. Sein Bundesstaat könne es sich nicht leisten, dass Bettenkapazitäten von Menschen aufgebraucht würden, die nicht aus Florida kommen.
Derweil geht der Schrecken an Bord weiter. Laut Angaben der Reederei sind unterdessen acht Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden, 193 Personen hätten zudem Grippe-Symptome. In den drei Wochen seit der Abfahrt sind vier Personen an Bord gestorben, Todesursache unbekannt.
10 Schweizer an Bord
Der Präsident der Reederei Holland America Line, Orlando Ashford, warnt eindringlich: «Es sind schon vier Gäste verstorben und ich befürchte, dass weitere Menschenleben auf dem Spiel stehen.»
Immerhin: Die «Zaandam» ist mit ihrem Schwesternschiff «Rotterdam» unterwegs. Einige Passagiere konnten dorthin wechseln. Doch viele bleiben auf dem Todes-Schiff. Darunter auch mindestens zehn Schweizer, wie das EDA auf BLICK-Anfrage sagt. Man stehe mit einigen der Passagiere in Kontakt, um sie zu unterstützen. Wie es den Schweizern geht, ist nicht bekannt.
Die beiden Schiffe nahmen am Dienstag trotz der Absage des Gouverneurs weiter Kurs auf Florida. Die Verwaltung des Hafens von Fort Lauderdale hatte sich zuletzt offen für eine Aufnahme des Schiffes gezeigt, aber Bedingungen gestellt: Die Reederei müsse einen detaillierten Plan vorlegen, wie sie die Passagiere von Bord und nach Hause bringen wolle. Zudem müsse das Unternehmen selbst für den Transport und die medizinische Versorgung der erkrankten Passagiere an Land sorgen, das Gepäck der Gäste desinfizieren und den medizinischen Abfall fachgerecht entsorgen.
Es wird damit gerechnet, dass die «Zaandam» und die «Rotterdam» am Mittwochabend oder Donnerstagmorgen in Fort Lauderdale eintreffen. (mit Material der SDA)
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