Ein aus dem Zoo entkommener Tiger hat in Tiflis einen Mann getötet. Das Tier habe sich in der Nähe eines Sportzentrums in der georgischen Hauptstadt versteckt gehabt und zwei Menschen attackiert. Eine Person sei schwer verletzt worden, ein Mann kam beim Angriff ums Leben, schreiben georgische Medien. Das georgische Innenministerium habe dies gegenüber «InterpressNews» bestätigt.
Die Nachrichtenagentur AFP hatte erst von einem Löwen berichtet, der einen Menschen zerfleischt haben soll. Lokale Medien korrigierten die Angabe später und sprachen von einem Weissen Tiger. Eine Sondereinheit machte sich laut «Georgian Journal» auf die Suche nach dem Raubtier. Inzwischen habe es getötet werden können.
Auf Aufnahmen von lokalen TV-Sendern sind zahlreiche teilweise bewaffnete Polizisten in der Nähe des Unglücksorts zu sehen, zudem haben sich unzählige Schaulustige versammelt. Zum Drama soll es nahe des «Laguna Vere» gekommen sei, einem Sport- und Erholungszentrum mit Badi. Das Tier hat sich laut «InterpressNews» im Innern eines Gebäudes aufgehalten. Bei den Opfern handle es sich um Angestellte des Unternehmens, das darin seinen Sitz hat.
Nach schweren Unwettern in Georgien waren am Sonntag mehrere Dutzend Tiere aus dem Zoo entkommen. Löwen, Bären, Tiger, Wölfe und weitere Tiere streunten durch die Stadt. Einige Raubtiere wurden durch die Polizei sicherheitshalber getötet. Andere konnten eingefangen und zurück in den teilweise zerstörten Zoo gebracht werden. Gestern hatte der Zoo schliesslich Entwarnung gegeben und mitgeteilt, alle entlaufenen Löwen und Tiger seien tot. Sie hatten sich offenbar verzählt. (lha)