Am Samstag verschwindet Aliyah J.* (†8), als sie mit ihrer Familie in einem Hotel in Houston in der Poolanlage am Baden und Spielen ist. Stundenlang sucht die Familie nach dem Mädchen, schaltet schliesslich die Polizei ein und meldet Aliyah als vermisst.
Ein grosses Team wird zusammengestellt, darunter viele Freiwillige, die die Hotelanlage durchkämmen. Auf den Überwachungskameras werden die Beamten schliesslich fündig: Aliya ist in einem Pool unter Wasser getaucht – und nicht wieder hochgekommen.
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Aliyah hatte keine Chance
Das Wasser aus den Pools wird abgelassen und mit einer Kamera, die an einer Stange befestigt ist, die Rohre abgesucht, die zum Pool führen. Zwei Stunden nachdem Aliyah vermisst gemeldet wurde, machen die Retter die grausige Entdeckung: Zuerst sehen sie nur eine kleine Hand und einen Teil ihres Körpers.
Sie ist völlig verkeilt in einem der Rohre gefangen, das nur 30 Zentimeter Durchmesser hat. Das Mädchen hatte keine Chance. Laut der Polizei war die Todesursache von Aliyah «Ertrinken und mechanischer Erstickungstod». 13 Stunden dauerte der Einsatz der Feuerwehr, bis ihre Leiche geborgen werden konnte.
Pumpe falsch angeschlossen
Offenbar waren die Rohre der Pumpe falsch angeschlossen. Das Rohr, in das Aliyah geriet, hätte Wasser in den Pool pumpen müssen – stattdessen saugte es Wasser an.
Die Mutter von Aliyah trauert auf Facebook öffentlich um ihre Tochter. «Man sagt, dass unser Schicksal vorbestimmt ist – aber ich verstehe nicht, warum deins so war», schrieb sie und veröffentlichte mehrere Bilder von Aliyah.
«Danke, meine Liebe, für die acht Jahre, die du mir an deiner Seite gegeben hast. Danke, mein Mädchen, dass du mich gelehrt hast, was Liebe ist.»
Familie reicht Klage ein
Die Familie will nun alle für den Tod des Mädchens verantwortliche Parteien verklagen, wie der Anwalt der Familie, Richard Nava, am Samstag gegenüber Fox News mitteilte. Konkret geht es um die Hotelkette Hilton. Nava erklärte, dass Aliyah gerne schwamm. Ihre Mutter hatte extra einen Aufenthalt in dem Hotel gebucht, nur damit sie den Pool nutzen konnte, weil das Mädchen zu Hause keinen Zugang zu einem Pool hatte.
«Sie wollten nur für diesen Tag schwimmen gehen, weil es ein schöner Samstag war. Sie hatte nicht einmal vor, dort zu bleiben, und es ist einfach schrecklich», sagte Nava. «Es war nur ein Familienausflug. Sie hatten keinen anderen Pool, auf den sie zugreifen konnten. Es sieht nach einem familienfreundlichen Ort aus, nicht nach einer Todesfalle.»
Nava ergänzte, dass die Familie versucht, mit dem unvorstellbaren Tod ihrer Tochter zurechtzukommen. Ihre Beerdigung fand am Donnerstag statt. «Sie ist wahrscheinlich einer der stärksten Menschen, die ich je durch diesen Prozess gesehen habe, und es ist einfach absolut schrecklich. Ich denke, die wahren Auswirkungen dieser Tragödie haben sie noch nicht erfasst», so Nava über Aliyahs Mutter und die Familie. «Alle leiden», fügte Nava an.
Nava geht davon aus, dass der Schadensersatz am Ende deutlich über einer Million US-Dollar liegen könnte. «Wir sind zutiefst traurig über den tragischen Verlust eines jungen Mädchens im DoubleTree by Hilton Houston Brookhollow und sprechen ihrer Familie und ihren Angehörigen unser aufrichtiges Beileid aus. Dieses Anwesen befindet sich in unabhängigem Besitz und wird von einem Dritten betrieben», erklärte ein Sprecher der Hotelgruppe Hilton gegenüber Fox News.
Anwalt schockiert
«Wir haben Hilton verklagt, weil ich wollte, dass jeder weiss, dass Hilton offenbar Probleme mit der Sicherheit hat», erklärte Familienanwalt Nava zu den Beweggründen für die Klage. «Wenn etwas Schlimmes passiert, sagen sie, es sei nur ein Franchise», ärgerte sich der Jurist. «Wir haben bereits Hinweise darauf, dass die Sicherheitsstandards des Hotels einfach schrecklich waren.»
«Es ist einfach schrecklich, es war völlig vermeidbar, und ich bin eigentlich sehr wütend, dass es passiert ist, weil ich selbst zwei Mädchen habe», bemerkte Nava. Niemand wolle mehr in eine solche Poolanlage steigen, weil man nicht wisse, welche Düsen ordnungsgemäss funktionieren und abgedeckt seien.
«Es ist nicht immer notwendig, dass es abgedeckt ist, aber es sollte unbedingt zu 1000 Prozent sicherheitsgeprüft werden, um sicherzustellen, dass es nicht das Gegenteil von dem tut, was es tun soll», kritisiert er. «Bedauerlicherweise habe ich schon andere Kinder vertreten, die bei Zwischenfällen ums Leben kamen, aber dieses hier ist absolut schockierend für meine Sinne, weil ich Fotos vom kleinen Körper dieses Mädchens sehen musste, der in diesem Rohr zerquetscht und verdreht war. Der Druck, der sie angezogen hat. Selbst wenn Mama da gewesen wäre oder auch wenn ich da gewesen wäre und es meine Tochter gewesen wäre, weiss ich nicht unbedingt, ob ich diese Tragödie hätte vermeiden können, dass ich die Kraft dazu gehabt hätte, sie herauszuziehen.»
*Name bekannt