Schon wieder zeigt die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton Schwäche: Bei einer Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Terroranschläge 9/11 geriet sie ins Torkeln.
Im letzten Augenblick konnten ihre Begleiter sie vor einem Sturz bewahren und ins Auto hieven. Ihre Leibärztin verkündete: Clinton leidet an einer Lungenentzündung.
Schwindel, Doppelsichtigkeit, Zuckungen
Es ist nicht das erste Mal, dass Clintons Gesundheit in Frage gestellt wird. Zum Ende ihrer Amtszeit als Aussenministerin etwa fiel sie im Zusammenhang mit einem Magen-Darm-Infekt im Dezember 2012 in Ohnmacht. Beim Sturz zog sie sich eine Gehirnerschütterung zu.
Eine Untersuchung brachte anschliessend ein Blutgerinnsel in ihrem Kopf zum Vorschein. Sie litt an Schwindel und Doppelsichtigkeit.
Am 10. Juni dieses Jahres kam Clinton bei einem Interview ins Stottern und hatte Zuckungen. Zudem berichtete ihre ehemalige Assistentin Huma Adebin (40), dass Hillary Clinton als Aussenministerin oft verwirrt gewesen sei.
Gefundenes Fressen für Trump
Solche Aussagen und Vorfälle sind ein gefundenes Fressen für die Republikaner. Sie halten die Konkurrentin von Donald Trump (70) für sehr krank und unfähig, das Präsidentenamt auszuüben. Sie diagnostizieren ihr sogar Krankheiten wie Epilepsie, Demenz oder Hirntumor.
Trumps Leibarzt Harold Bornstein (69) legt noch einen drauf: «Donald Trump ist das fitteste Individuum, das je zum Präsidenten gewählt würde.»
Dr. Harold Bornstein, ein Gastroenterologe aus New York, ist seit 1980 Hausarzt von Donald Trump. Zuvor hatte diese Rolle sein Vater, Dr. Jacob Bornstein, ausgefüllt.
Clinton braucht «ein paar Tage Schonfrist»
Was ist dran an diesen Aussagen gegen Clinton? Adel Abdel-Latif (44), Facharzt FMH für Radiologie und CEO der Radiolutions AG, kann sich durchaus vorstellen, dass eine Lungenentzündung die Ursache für den jüngsten Schwächeanfall war. Abdel-Latif zu BLICK: «Die typischen Symptome einer klassischen Lungenentzündung sind Husten, Fieber aber auch Schwäche.»
Falls es sich tatsächlich um diese Krankheit handelt, wie Clintons Leibärztin sagt, werde die Präsidentschaftskandidatin bald wieder auf den Beinen sein. «Mit der richtigen Antibiotika-Behandlung und einigen Tagen Schonfrist ist Hillary Clinton bis zur nächsten TV-Debatte in zwei Wochen wieder fit.»
Ob Clinton unter Demenz oder Epilepsie leidet, darüber kann der Mister Schweiz von 1996 keine Stellung beziehen. Abdel-Latif: «Das wäre spekulativ und unseriös.»