Nicht nur der Dauer-Polterer Donald Trump griff an der heutigen Uno-Versammlung zu klaren Worten. Auch die Rhetorik von Bundespräsidentin Doris Leuthard (CVP) war für die schweizerischen Neutralitäts-Verhältnisse scharf.
Leuthard widerspricht «jeder für sich alleine»-Idee
In ihrer Rede betonte sie, dass «kein Land, kein Akteur» alleine in der Lage sei, Antworten auf die heutigen Herausforderungen zu finden. Sie seien zu gross und zu komplex. Deshalb brauche es die Uno – vor allem brauche man eine «starke Uno». Die Politik, nach der «jeder für sich alleine» arbeite, sei keine Option.
«Kollektives Versagen» im Syrien-Konflikt
Zum verbalen Rund-um-Schlag griff Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Er hat der Weltgemeinschaft in seiner ersten Rede vor der UNO kollektives Versagen im Syrien-Konflikt vorgeworfen. «Das syrische Volk hat genug gelitten» sagte er bei der am Dienstag in New York eröffneten Generaldebatte.
Die Syrien-Gespräche in der kasachischen Hauptstadt Astana bezeichnete Macron als «sinnvoll, aber nicht genug". Sie sollen die UNO-geführten Friedensverhandlungen in Genf ergänzen. Für Oktober ist in Astana eine weitere Gesprächsrunde angesetzt. Vergangene Woche hatten Russland, der Iran und die Türkei ihr System von Sicherheitszonen in Syrien ausgebaut.
Den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien bezeichnete Macron als «rote Linie» für Frankreich. Vergangene Angriffe mit Chemiewaffen dürften sich niemals wiederholen. Zudem sei dringend notwendig, dass die syrische Bevölkerung Zugang zu funktionierenden Spitälern habe. (pma/SDA)