Wenig Inhalt, dafür viel Gekeife. US-Präsident Donald Trump (74) und Herausforderer Joe Biden (77) traten zum ersten TV-Duell an. Debattiert wurde aber nur selten. Dafür schossen beide Männer scharf – und wie.
Die erste TV-Debatte von US-Präsident Donald Trump und Herausforderer Joe Biden artete in ein chaotisches Wortgefecht mit vielen persönlichen Angriffen aus. Vor allem Trump fiel Biden immer wieder ins Wort und liess ihn nicht ausreden. Biden bezeichnete Trump in 90 Minuten als «Rassisten», «Lügner», «Putins Welpen» und «den schlechtesten Präsidenten, den Amerika je hatte». Trump weigerte sich, vor dem riesigen TV-Publikum zu versprechen, dass er sich nicht vor dem offiziellen Wahlergebnis zum Sieger erklärt. Biden tat das. Trump weigerte sich ebenfalls, weisse rassistische Gruppen zu verurteilen.
«Ein wütender, unterbrechender Tyrann»
Neue Einsichten brachte das Streitgespräch kaum. Zuschauer reagierten in ersten Umfragen genervt und verärgert. Darunter auch der Schriftsteller Stephen King (73). Er schrieb auf Twitter: «Bei der nächsten Debatte sollte der Moderator die Möglichkeit haben, die Mikrofone abzuschalten.»
Wer als Sieger vom Platz ging, darüber gehen die Meinungen auseinander. Kamala Harris (55), Bidens Vize-Kandidatin, sieht den 77-Jährigen als Gewinner. «Heute Abend wurde Amerika vor die Wahl gestellt: Eine Führungspersönlichkeit, die einen klaren Weg nach vorne bietet, gegen einen wütenden, unterbrechenden Tyrannen», schrieb Harris auf Twitter.
Für Hillary Clinton (72) keine schwierige Wahl. Ihre Meinung zum TV-Duell: «Ich bin so stolz auf Joe Biden und zuversichtlicher denn je, dass er die Führungspersönlichkeit ist, die wir brauchen.»
Trump zeigte sich souverän
Auch der Ex-CIA-Direktor John O. Brennan (65) meldete sich zu Wort: «Ich muss Donald Trump dazu beglückwünschen, dass er bei der Debatte heute Abend eine ausgezeichnete Arbeit geleistet und gezeigt hat, dass er ein verachtenswerter, ignoranter Narr ist.»
Aber längst nicht alle schlagen sich nach dem TV-Duell auf die Seite von Biden. Ronna Romney McDaniel (47), Vorsitzende der Republikaner, schreibt: «Neunzig Minuten lang zeigte Donald Trump sich selbstbewusst und souverän und überzeugte, ihn wiederzuwählen. (...)»
Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.
Alle aktuellen Entwicklungen zu den Wahlen und Kandidaten gibt es immer im Newsticker, und alle Artikel zum Thema finden Sie hier auf der US-Wahlen-Seite.
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