Ex-Präsident Donald Trump (74) hat vor seinem Auszug aus dem Weissen Haus eine Notiz für seinen Amtsnachfolger Joe Biden (78) im Oval Office hinterlassen. «Der Präsident hat einen sehr wohlwollenden Brief geschrieben», sagte Biden am Mittwoch kurz nach seiner Ankunft in der Regierungszentrale.
Weil es sich bei dem Brief um eine persönliche Angelegenheit handle, wolle er jedoch nicht darüber sprechen, solange er nicht mit Trump geredet habe. US-Präsident Ronald Reagan (1911–2004) hatte 1989 die Tradition begründet, dem Amtsnachfolger ein Schreiben im Oval Office zu hinterlassen.
Es war unklar, ob Trump mit der Tradition bricht
Unklar war in den vergangenen Tagen, ob Trump auch mit dieser Tradition brechen würde. Der scheidende Präsident verliess Washington am Mittwochmorgen in Richtung Florida. An Bidens Vereidigung am Mittag vor dem Kapitol nahm er nicht teil. Er ist der erste Präsident seit Andrew Johnson im Jahr 1869, der der Zeremonie zur Amtseinführung seines Nachfolgers fernblieb.
Auch Barack Obama (59) – gegen den Trump über Jahre hinweg krude Verschwörungstheorien verbreitet hatte – hinterliess seinem Nachfolger vor vier Jahren ein Schreiben. «Millionen haben ihre Hoffnungen in Sie gesetzt», hiess es darin. «Michelle und ich wünschen Ihnen und Melania das Allerbeste, während Sie sich auf dieses grosse Abenteuer einlassen, und Sie sollten wissen, dass wir bereit sind, auf jede erdenkliche Weise zu helfen. Viel Glück und Gottes Segen, BO.» (SDA)