DNA-Tests beweisen
Samenbank-Chef ist Papi von 19 Kindern

Überraschung für mehrere Mütter in den Niederlanden: Statt Sperma aus der Samenbank zu verwenden hat sich ein Direktor bei sich selbst bedient.
Publiziert: 24.05.2017 um 03:48 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:00 Uhr
Der Direktor verbreitete sein eigenes Genmaterial weiter.
Foto: dpa Picture-Alliance / Friso Gentsch

Der frühere Direktor einer Samenbank in den Niederlanden ist vermutlich der Vater von mindestens 19 Kindern, die nach einer In-Vitro-Fertilisation geboren wurden. Dies habe ein DNA-Vergleich des offiziellen Kindes des kürzlich verstorbenen Arztes mit der DNA der durch künstliche Befruchtung gezeugten Kindern ergeben.

Dieses Ergebnis teilte am Dienstag das Institut FIOM mit, das den Fall untersucht. Insgesamt 23 Niederländer hatten einen DNA-Abgleich mit dem Direktor der Samenbank gefordert.

Eigenes Sperma verwendet

Eltern und Kinder warfen dem Anfang April gestorbenen Jan Karbaat vor, sein eigenes Sperma für die In-Vitro-Fertilisation verwendet zu haben statt des in der Samenbank ausgewählten Spermas eines Spenders.

Nach Angaben eines Anwalts der Familien soll Karbaat behauptet haben, er sei der Vater von 60 nach In-Vitro-Fertilisation geborenen Kindern. Einen DNA-Test hatte er aber stets abgelehnt.

Seine Klinik wurde 2009 wegen Unregelmässigkeiten geschlossen. Bei der In-Vitro-Fertilisation wird in einem Reagenzglas eine Eizelle durch eine Samenzelle befruchtet. Der so gebildete Embryo wird dann in den Mutterleib eingepflanzt. (SDA)

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