Lewis Fogle (62) hat sein halbes Leben hinter Gittern verbracht. Im Jahr 1982 hat ihn ein Gericht im US-Bundesstaat Pennsylvania für schuldig befunden, sechs Jahre zuvor die 15-jährige Deann Katherine Long vergewaltigt und umgebracht zu haben. Aufgrund von Zeugenaussagen wurde er damals zu lebenslanger Haft verurteilt.
Doch jetzt wurde Fogle freigelassen – weil ein DNA-Test offenbar seine Unschuld beweist. Laut dem Innocence-Project, einer Organisation, die sich um die Aufklärung von Justizirrtümern bemüht, hat eine neue Analyse von Sperma im Haar des Opfers «Fogle als Täter ausgeschlossen». Die Untersuchung des Profils deute vielmehr «auf einen unbekannten Mann hin».
Fogles Frau Deb zeigte sich erleichtert. «Er ist mein Mann, ich liebe ihn», sagte sie einem TV-Sender. Der Ex-Häftling selbst verspürte nach seiner Freilassung erstmal Lust auf ein «Steak zum Abendessen».
Ganz aus dem Schneider ist Fogle allerdings noch nicht. Chefankläger Patrik Dougherty hat gemäss Medienberichten bis zum 15. September Zeit, erneut Anklage zu erheben. Er ist nach wie vor überzeugt, dass Fogle in irgendeiner Art und Weise an dem Verbrechen beteiligt war. Dougherty will nun die DNA von zwei früheren Verdächtigen in dem Fall untersuchen lassen. (bau)