Boris Becker sorgt in diesen Wochen nicht nur wegen der Scheidung mit seiner Noch-Ehefrau Lilly für Schlagzeilen. Der ehemalige Tennisstar hat in Grossbritannien ein Insolvenzverfahren am Hals. Becker berief sich diplomatische Immunität, weil er eine Funktion als Sport-Sonderattaché für die Zentralafrikanische Republik bekleide.
Aus dem Aussenministerium in Zentralafrikas Hauptstadt Bangui hiess es am Dienstag indes, Beckers Diplomatenpass sei eine womöglich mit Hilfe von einem gestohlenen Blankopass erstellte «Fälschung».
Jetzt äusserte sich Becker in einem Video-Interview mit dem «Top Magazin Frankfurt». Er sagte darin: «Es ist eine Realität, ist ein Fakt, dass ich heute Diplomat von Zentralafrika bin.» Und weiter: «In der Tat wurde ich im April dieses Jahres von seiner Exzellenz, Präsident (Faustin Archange) Touadéra zum Attaché für Sport, Kultur und humanitäre Angelegenheiten ernannt.»
Becker gings offenbar nie um diplomatische Immunität
Er fühle sich «sehr geehrt für diese verantwortungsvolle Aufgabe». Es sei «richtig, dass mein Diplomatenstatus einige Privilegien beinhaltet, zum Beispiel Immunität bei besonderen Fällen». Allerdings sei ihm dies «nicht vordergründig wichtig».
Becker kündigte in dem Interview vom Dienstag an, er wolle bald nach Bangui fliegen «und dort mit den Herrschaften sprechen». (nim/SDA)