Erst gestern prahlte der dicke Kim damit, jetzt im Besitz von Atomwaffen zu sein. Die Nationale Verteidigungskommission informierte in einer von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA verbreiteten Erklärung über die Entwicklung kleinerer Atomsprengköpfe, mit denen sich Raketen bestücken lassen könnten.
Schon Anfang des Monats liess Nordkoreas Machthaber die Muskeln spielen und verbreitete Bilder eines erfolgreichen Tests einer neu entwickelten Unterwasser-Rakete. Kim Jong Un persönlich habe den Befehl zum Abschuss gegeben und den Start der «strategischen Waffe von Weltrang», die jegliche «feindliche Kräfte auslöschen» könne, von einem U-Boot aus verfolgt.
«Die sind noch nicht so weit»
Doch Experten geben jetzt Entwarnung: Bei den Bildern handelt es sich offenbar um plumpe Photoshop-Fälschungen. Die Fotos seien «stark bearbeitet» worden. Verräterisch sei insbesondere die Raketen-Reflexion auf der Wasseroberfläche, die überhaupt nicht mit der Flugbahn übereinstimme.
Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert deutsche Luft-und Raumfahrtexperten, die aufgrund der mutwilligen Täuschung davon ausgehen, dass Nordkorea noch «sehr weit davon entfernt» sei, solche Techniken zu entwickeln und zu besitzen.
«Die sind nicht so weit wie uns ihre cleveren Video-Cutter und Spin-Doctors glauben machen wollen», sagt der US-Navy-Admiral James Winnefeld. (lex)