Sepp Blatter tritt zurück und die Welt jubelt. Kaum einer weint dem 79-Jährigen eine Träne hinterher. «Sepp Blatter hat die richtige Entscheidung getroffen», findet der potenzielle Nachfolger Prinz Ali. Auch Franz Beckenbauer begrüsst den Rücktritt. „Es war eine vernünftige Entscheidung von Sepp Blatter. Der Druck wurde zu gross. Er wäre nie mehr zur Ruhe gekommen, ob er Schuld an den Skandalen trägt oder nicht. Das Problem der FIFA liegt in ihrem System.“
Und auch die Sponsoren wenden sich von Blatter ab. Dies sei «ein positiver Schritt für das Wohl des Sports, des Fussballs und dessen Fans», erklärte das US-Unternehmen Coca-Cola. «Wir gehen davon aus, dass diese Entscheidung der FIFA helfen wird, die dringend benötigte Umwandlung zu Strukturen und Institutionen des 21. Jahrhunderts schnell zu vollziehen.»
«Die heutigen Neuigkeiten stellen einen Schritt in die richtige Richtung dar», teilte der Sportartikelhersteller Adidas mit.
«Es war immer für Afrika da»
Nur die Afrikaner sind ein wenig traurig. Denn es waren vor allem die Afrikaner und Asiaten, die Sepp Blatter vor fünf Tagen wiederwählten.
Kalusha Bwalya, Präsident des Fussballverbandes von Sambia, war schockiert, als er vom Rücktritt erfuhr. «Der Mann hat viel getan für die Fifa. Er war immer für Afrika da, er hat sich immer um uns gekümmert.»
Auch in den sozialen Medien ist die Trauer gross. «Wenn Sepp Blatter nicht Fifa-Präsident gewesen wäre, hätte nie ein Fussball-Turnier in Asien oder Afrika statt gefunden», twittert @pgsavla.
«Blatter, ich werde dich immer als Mann in Erinnerung behalten, der Afrika eine Weltmeisterschaft versprochen und das Versprechen eingehalten hat», schreibt @Blkbro.
Doch Blatter ist auch in Afrika nicht nur Held. Es gibt auch kritische Stimmen. «Zweifelsohne wird Blatter geliebt in Afrika dank dem grossen Entwicklungsprogramm. Aber es gibt keinen Grund, wieso das so weitergehen soll.»
Wiederum andere sind zum Scherzen aufgelegt. «Können wir das Geld behalten? Mit freundlichen Grüssen, Afrika und Asien», tiwttert @joeF_E17.