Dem sagt man gut getarnt. Wer auf der kleinen Insel Gouqi im chinesischen Meer anlegt, sieht einfach nur grüne Hügel. Dass er ein veritables Dorf vor sich hat, erschliesst sich einem Besucher erst nach genauerem Hinsehen.

Die Häuser des verlassenen Ortes sind dermassen mit Schlingpflanzen überwuchert, dass sie sich fast unbemerkt in die üppig bewachsene Umgebung einfügen. Wo früher noch Fischer-Familien wohnten, hat sich die Natur mit unbändiger Kraft zurückgemeldet. Ein Freilichtmuseum für Botaniker.

Dass das Geisterdorf wieder einmal bewohnt wird, ist nicht anzunehmen. Dabei könnten mögliche Mieter guten Gewissens mit dem Slogan «Wohnen im Grünen» angelockt werden. (mrt)