Erstaunlich gut sind diese Knochen erhalten – und sie dürften etwa 1300 Jahre alt sein. Laut den Experten hier am Ort der Ausgrabung, in Perus Hauptstadt Lima, zählen die Funde zu den Spuren der letzten Phase eines ausgestorbenen indigenen Volkes, mit dem Namen: «Kultur von Lima».
Die Archäologin Karina Venegas erklärt: «Die Entdeckung, die wir hier gemacht haben, besteht aus zwei Grabstätten, die drei Individuen enthalten. Eines davon ist ein Erwachsener, mit dem Gesicht nach unten und begleitet von einem Baby. Das andere Individuum ist ein älterer Erwachsener, in einer sitzenden Position. Die beiden Grabstätten sind etwa 1300 Jahre alt und damit Teil der letzten Phase der Lima-Kultur»
Die spanischen Eroberer um Francisco Pizarro gründeten im 16. Jahrhundert ihre Metropole Ciudad de los Reyes auf Siedlungen von Eingeborenen – der Name Lima soll aber bereits viel älter sein, wie auch die Wissenschaftlerin sagt: «Wir haben hier einen ganzen Friedhof, der diese beiden Grabstätten einschliet. Der dürfte zwischen den Jahren 700 bis 800 unserer Zeitrechnung entstanden sein.»
Karina Venegas sagt, man hoffe hier, mehr über das Leben jener Eingeborenen vor über 1000 Jahren zu erfahren – zum Beispiel, was damals ihre Nahrung war und welche Krankheiten sie plagten.