Jason Kessler, der die rechte Kundgebung organisiert hatte, trat am Sonntag in Charlottesville vor die Medien und sorgte für wütende Buh-Rufe.
Kessler bezeichnet sich selbst auf seiner Website als Gründer einer Organisation für die «Verteidigung der westlichen Zivilisation».
Vor dem Rathaus beschwerte sich der Mann darüber, dass die Polizei es nicht schaffte, seine Leute von den Gegen-Demonstranten zu trennen. Damit hätten die Behörden «die Gewalt verschlimmert».
Kessler sagte, seine Gruppe hätte Monate zuvor mit den Behörden an einem Plan gearbeitet, um die Sicherheit zu gewährleisten. Dieser sei nicht umgesetzt worden, sagte er. Die Polizei sei «für die Situation nicht genügend ausgerüstet gewesen».
«Kesslers Rhetorik ist wie Feuer in einem überfüllten Theater»
Als Kessler vor dem Rathaus auftauchte, wo zwei Dutzend Kameras warteten, wurde er von der Menge als «Mörder» und «Terrorist» beschimpft. Seine Worte waren wegen der «Schande»-Rufe kaum zu hören.
Die Pressekonferenz endete als Menschen auf Kessler losgingen und ihn zu Boden stürzten. Ein Mann namens Jeff Winder prügelte auf Kessler ein. Dieser wurde danach zwar von der Polizei festgehalten, aber nicht verhaftet.
«Jason Kessler bringt seit Monaten Hass in unsere Stadt und gef ährdet die Leben von farbigen Menschen und auch andere Leben in meiner Gemeinschaft», sagte Winder später in einem Interview. Freie Meinungsäusserung soll nicht vor Hasstiraden schützen, betonte er weiter. «Kesslers Rhetorik ist wie Feuer in einem überfüllten Theater.»
Kessler wurde daraufhin von den Polizisten abgeführt und in Sicherheit gebracht. Ein Demonstrant folgte ihm und rief: «Ihr Name war Heather. Ihr Blut klebt an deinen Händen». (man)