Der «First Lady», also der Gattin des Präsidenten, kommen in den USA üblicherweise höchstens repräsentative Aufgaben zu. Doch Frauen wie Michelle Obama oder Jacqueline «Jackie» Kennedy haben gezeigt, dass dieser Rolle durchaus auch weltweite Beachtung zukommen kann.
Verglichen mit diesen Vorgängerinnen übt die aktuelle First Lady Melania Trump ihr Amt eher zurückhaltend aus. So hat es ganze anderthalb Jahre gedauert, bis die 48-Jährige überhaupt zum ersten Mal ohne Begleitung ihres Präsidenten-Gatten ins Ausland gereist ist.
In High-Heels und Schlangenleder-Schuhen
Aufgefallen ist die First Lady auf ihrem ersten Solo-Trip vor allem durch ihre gute Laune. Ob beim offiziellen Auftritt in Ghana in High-Heels und militärisch angehauchtem Dress, oder in Malawi beim Besuch einer Schule in Trenchcoat und Schlangenleder-Schuhen: Melania Trump strahlt bei ihren Auftritten übers ganze Gesicht.
Die Bilder des Afrika-Besuchs der First Lady kursieren auch auf den Sozialen Medien. Gerade weil Melania Trump in der Vergangenheit immer wieder – und sogar von einer anderen Präsidenten-Gattin – nachgesagt wurde, sie sei unglücklich an der Seite von Donald Trump, sorgen die Aufnahmen für Spekulationen.
«Herrlich, das erste echte Lächeln von ihr seit Jahren», schreibt der Politikwissenschaftler Ian Bremmer via Twitter. Und eine andere Nutzerin meint: «Sie musste 7000 Meilen weg von Trump sein, um ein aufrichtiges Lächeln hinzubekommen.»
Trump besucht US-Hilfswerk
Bei aller Heiterkeit der Präsidenten-Gattin soll der ernste Hintergrund ihrer Reise nicht vergessen gehen. Bei den Besuchen in Ghana, Malawi, Kenia und Ägypten will sich Melania Trump ein Bild davon machen, wie das US-Hilfswerk USAID die Bevölkerung vor Ort unterstützt. Im Zentrum steht dabei die Grundversorgung für Mütter und ihre Neugeborenen sowie die Bildungschancen für Kinder.
Ganz verschont von ihrem Mann bleibt Melania Trump aber auch in Afrika nicht. In Lilongwe, der Hauptstadt von Malawi, nutzten einige Demonstranten die Ankunft der US-Amerikanerin, um ihrem Ärger Luft zu machen. Sie hielten Poster mit Slogans wie «#MELANIATOO» oder «Willkommen in Malawi. #KEINDRECKSLOCH» in die Höhe. US-Präsident Donald Trump war Anfang des Jahres in die Kritik geraten, weil er unter anderem afrikanische Staaten als «Dreckslöcher» bezeichnet hatte. (cat)